Lange Schlange vor einem Büro des Arbeitsamts in Palma. | Archiv Ultima Hora
Palma, Mallorca27.01.18 19:12
Auf den Balearen gehen 19,1 Prozent aller jungen Menschen zwischen 18 und 24 Jahren keiner geregelten Arbeit nach, noch studieren sie. Das besagt eine Untersuchung, die die Fundación BBVA in Zusammenarbeit mit dem Institut Valencia d'Investigacions Econòmiques (IVIE) veröffentlicht hat.
10 Kommentare
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
@Hajo Hajo: Also zunächst mal ist nichts falsch an Schnäppchen. Das heißt aber nicht, dass alle Billigfleisch, Milch etc. kaufen. Ich z. B. mache das nicht. Zudem sind die Touristen nicht schuld daran, dass es in Spanien einen so geringen Mindestlohn gibt. Erst gestern habe ich einen Bericht gesehen, in dem es hieß, dass der Mindestlohn bei 4,00 Euro irgendwas ist. Das hat mich auch erschreckt. Aber was kann ich denn da dafür. Das liegt wohl schon an der Spanischen Regierung. Und wer betreibt denn die illegale Vermietung? Etwa wir Schnäppchen-Deutschen? Das sind schon die Mallorquiner... aber egal. Solange es das bekannte Internetportal gibt, bei dem man illegal Ferienwohnungen buchen kann, solange wird das auch gemacht... Ich denke, man sollte hier mal oben anfangen...
Mats@ nicht richtig. Der geringe Mindestlohn in Spanien ist das Hauptproblem. Und dazu der Mangel an bezahlbaren Wohnungen für die Beschäftigten. Auf den Canaren passiert das gleiche wie auf den Balearen verhindert werden soll. Illegale Vermietung von Wohungen in urbanen Quartieren. Damit verdient man eben mehr, als durch die langzeitliche Vermietung an Arbeitskräfte. Meine Kritik an den Deutschen "Schnäppchenjägern" halte ich aufrecht. Was kümmert sie, was sie verursachen? NIx, auch nicht daheim ! Billig Fleisch, Geflügel, Milch.........und sich dann über die Folgen auch noch entrüsten.
Für die Bezahlung der Angestellten sind auch nicht die Kunden zuständig, sondern der Arbeitgeber @Hajo. Denn auch auf den Canaren lässt sich kein Hoteldirektor mit einem Armutslohn abspeisen, bei den einfachen Angestellten ist das aber selbstverständlich.
Aber Mallorquin sprechen sie perfekt.
MK@ ein Bericht über die Zustände auf den Canaren legt offen, dass die Ausbeuter die eigenen Landsleute sind. Diese erklären aber auch, dass vor allem die Deutschen billigsten Urlaub machen wollen und man mit den Angeboten im östlichen Mittelmeer konkurrieren müsse. Auch seien die Verhandlungen mit den Reiseveranstaltern knallhart. Umkehrschluss: Wenn wir uns in DE umsehen erkennen wir unschwer, das auch dort die Schnäppchenjäger für prekäre Arbeitsverhältnisse im Grunde verantwortlich sind. So schliesst sich also der Kreis.
Nicht in ganz Europa gibt es Tugenden wie Ordnung, Pünktlichkeit und Fleiss. Dafür braucht man kein Studium... ... Und arbeiten möchte die heutige Jugend oft nicht...Im Tourismus kann man auch nicht unbedingt davon leben. Ein Kellner verdient gar nichts... Tourismus hat auch Schattenseiten.
Klaus A@ In Österreich, Schweiz und Deutschland muss man wenigstens eine Fremdsprache beherrschen, um eine Ausbildung und damit Top Job im Tourismus zu erhalten, also nicht Teller waschen zu müssen (auch wenn das irgendwer ja tun muss). Desweiteren gibt es Chancen zur Weiterbildung auch in Spanien, die man dazu nutzen kann, besseres Zeugnis bei Bewerbungen vorlegen zu können. Auch ein erfolgreiches Praktikum zeigt Arbeitgebern die Bereitschaft sich zu Quailifizieren.
Warum haben sie keinen Job? Warum studieren sie nicht? Und WER ist dafür anderes verantwortlich, als sie selbst?
Überall da, wo der Tourismus mit schnellem Geld lockt, ist "Ende Gelände" mit Bildung, da fängt das Präkariat an. Vielen Dank an die Tourismus-Industrie! :(
Nur in Griechenland (39,5%) ist die Quote schrecklicher als in Spanien (37,9%).