Francisco Gómez will nicht mehr. Bis zu zehn Stunden am Tag spielen ambulante Künstler vor seinem Balkon in der Altstadt auf. Jetzt hat er sie angezeigt. Bleibt abzuwarten, wie die Behörden darauf reagieren.
Der Angestellte steht jeden morgen um fünf Uhr auf, um zur Arbeit zu gehen, darum pflegt er sich gegen 21.30 Uhr schlafen zu legen. Doch die Musiker hören meist nicht einmal um 22.30 Uhr auf. "Ich muss trotz Sommerhitze bei geschlossener Balkontüre schlafen und mir Watte in die Ohren stecken", beklagt sich der Mann, zuletzt bei der spanischen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora.
Alle Versuche, sich mit den Musikern zu einigen, scheiterten. Zuletzt beschallte Gómez die ambulanten Künstler von seinem Balkon aus mit Lautsprecherboxen. "Doch kaum ist einer weg, taucht 15 Minuten später der nächste auf."
Auch die Polizei konnte dem Anwohner nicht weiterhelfen. Die Beamten verwiesen auf die Stadtverwaltung, die den Musikern die Spielerlaubnis erteilt. Auf Gómez selbst wollte anscheinend niemand hören. Dabei gibt es weitere Nachbarn, die sich von der Dauerberieselung genauso gestört fühlen, sagt er. "Wissen Sie, was das bedeutet, zehn Stunden am Tag einem Saxophonisten, einer brasilianischen Combo, einer afrikanischen Sängerin, einem Jugendchor lauschen zu müssen?"
Machen Sie auch bei der MM-Umfrage mit (siehe unten)!
16 Kommentare
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ich verstehe die "wut" der Menschen! ABER Musik bleibt Musik! Menschen machen ohne Verstärker kein Geld ! Und neue Musik braucht die Welt! Also, Fenster zu wenns einem nicht gefällt! Akzeptieren oder den Ort verlassen! Punkt!
Umfrage-Zwischenergebnis: "Generell finde ich die Straßenmusiker und ihre Künste ganz nett: 10.34%"Ich sach ja...^^
In Hamburg spielen sie super laute Musik aus der Boom-Box mit Saxophon oder Kreischgesang als Unterstützung in den U-Bahne, Leute DAS nervt, dagen sind die Straßenmusiker richtiger Wohlklang. Sollen die Spanier doch ab 20:00 Uhr Zimmerlautstärke ausrufen.
@ Herby: Irrtum, diese Stadt hat es mehr als verdient! Wem sonst ist das Wohl der Bürgerinnen und Bürger, der Geldbringer Urlauberinnen und Urlauber, usw. sowas von egal wie den mallorquinischen Provinzpolitikerinnen?!
geile Umfrage :)
Auch ich sitze sehr gerne vor der Bar Bosch und die Musiker gehen auch mir auf den Keks. Letztens kam einer der Ober raus und staubte den Akkordeonspieler vor dem Eingang weg. Der ging dann selenruhig in den Durchgang zwischen den Stuhlreihen zwischen den Arealen durch und machte da weiter.Ja es ist richtig, dass die Touristen schuld daran sind, weil sie denen was in den Hut werfen. Ohne dem wären die Musiker schon lange weg.Eines muss ich aber noch los werden. Man bedenke auch, dass die Musiker ihren Unterhalt auf diese Weise selbt sichern und wahrscheinlich keine Sozialhilfe beziehen. Auch im Gegensatz zu Landleuten vom Balkan, die als Asylanten kommen und nichts dazu tun oder als Taschendiebe arbeiten.
Gibt es auf Mallorca keine Jugendbanden, die diese Bettler/innen nach getaner Arbeit um ihre "Einkünfte" erleichtert? ;-)
Strassenmmusiker müssen in Deutschen Großstädten dem Touristikchef vorspielen und eine Genehmigung beantragen und bekommen eine zeitlich begrenzten Platz zugewiesen. Der Chef des Touristikbüros in München am Marineplatz kontrolliert genau, ob sie das einhalten. Vertreter der Kommune in Palma sollte sich mal nach Münchem begeben und sich beraten lassen wie man das macht.
@Tuttifrutti - nicht zu vergessen die alte Hexe mit der Geige und die Horrorclowns. Schön in die Hand rotzen und dann einem Kleinkind so einen Luftschlauch in die Hand drücken. Interessiert keine Sau, wie die Stadt verkommt.
Wenn ich in der Bar Bosch gemütlich meinen Café Contra Leche trinken möchte, geht auch mir das pausenlose Gedudel des rumänischen Akkordeonspielers und seine penetrante Bettelei fürchterlich auf die Nerven. Das Gleiche gilt für die pausenlosen Belästigungen durch die afrikanischen Taschen- Brillen- und Schal- Verkäufer.