Schafe ohne Ende: Diese Herde zieht durch Son Sardina.

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Mit Glockengeläut wurden die Bewohner im nördlichen Palma am Drei-Königs-Tag geweckt. Doch nicht etwa der Kirchturm war es, der den Morgen einläutete, sondern eine Schafherde. In Son Sardina führte ein Schäfer seine Herde am Mittwoch durch die schmalen Gassen des Viertels.

Bevor die Tieren auf einer fruchtbaren Weide weiter grasen konnten, galt es für Hunderte von Schafen die Landstraße zwischen Palma und Sóller zu überqueren. Für den Weidewechsel braucht der Schäfer drei Gehilfen, ein Hütehund hatte zudem alle im Blick. Alle Tieren kamen sicher auf der anderen Straßenseite an und zogen von dort aus weiter.

In Spanien hat Wanderschäferei noch wie vor eine große Bedeutung. Auf dem Festland gibt es kilometerlange Pfade, auf denen die Schäfer ihre Tiere seit Generationen vom fruchtbaren aber kühlen Norden in den wärmeren aber regenarmen Süden und zurück treiben. (cls)