Pep Serra Amengual stellt in seiner Töpferei Roca Llisa 26 in Pòrtol bis zu 400 Stück Tonware am Tag her. Seine Kunden können ihm bei der Arbeit über die Schulter schauen.

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Zugig war es schon immer in der alten Töpferfabrik, die Pep Serra in fünfter Generation leitet. Sonst könne man die Arbeit nicht mit früher vergleichen, meint der Töpfer. Von 5 bis 22 Uhr hätte man hier noch zu Zeiten des Großvaters geschafft. "Die Tonerde musste von der Halde abgeholt und dann mit den Füßen mit Wasser vermischt werden, auch im Winter!" Gebrannt wurde mit dem Holzofen, wofür das Holz erst gehackt und der Ofen dann zwanzig Stunden lang bedient werden musste, bis er die richtige Temperatur erreichte. Pro Tag hätten sie damals fünfzig Tontöpfe produziert, heute seien es 350 bis 400 Stück Ware - Küchengeschirr, Lampen, Deko-Gegenstände, ganz unterschiedlich.

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Die Kunden können Pep Serra beim Drehen zuschauen und Wünsche anmelden. Es gebe Trends, sagt Serra. Seit gut zwei Jahren seien farbige Schüsseln und Teller in Mode, besonders bei Ausländern und jungen Mallorquinern. "Die Alten mögen es rustikal wie immer." Als die Krise einschlug, 2010/2011, hätten sie ihr Konzept ändern und Märkte außerhalb von Mallorca suchen müssen, in Deutschland oder der Schweiz. Das habe sie gerettet. Eine leichte Besserung sei aber zu spüren. Die Kaufkraft nehme etwas zu, meint Pep Serra. Besonders freut ihn, dass auf Tonware aus China jetzt "Made in China" stehen muss. Das schrecke viele Kunden ab, die billigere Ware zu kaufen.

Die Arbeiten von Pep Serra und seiner vielen anderen Töpferkollegen sind noch andiesem Wochenende auf der Töpferwarenmesse Fira del Fang in Marratxí zu sehen.