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Zwei Worte - ein Konzept: Mallorca Universal. Darum geht es Xisco Barceló, Matías Rebassa und Guillermo Llofriu. Sie sind gebürtige Mallorquiner und fühlen die Berufung, Mallorquinität, dieses ganz spezielle Inselgefühl, zu fördern und zu stärken. "Wir wollen auf privater Basis aus Mallorca eine Marke machen. Das Ganze ohne jede politische Absicht", sagt Xisco Barceló. Dazu haben sie die virtuelle Plattform "Mallorca Universal" geschaffen.

Mallorquinität definieren sie wie folgt: "Mallorca no es sols dels mallorquins, es de qui l'estima i lluita per mantenir-la viva - Mallorca gehört nicht nur den Mallorquinern, sondern allen, die die Insel schätzen und dafür kämpfen, sie lebendig zu erhalten." Das sei der wichtigste Aspekt: Mallorca zu lieben. "Man muss dazu nicht auf Mallorca geboren sein. Uns ist in unserer Plattform ,Mallorca Universal' jeder willkommen."

Die drei Freunde haben große Pläne. Und sie werden von zahlreichen Mallorquinern und Wahlmallorquinern unterstützt. Mit dabei sind der Tennisspieler Rafael Nadal, der Filmregisseur Tony Bestard, die Sportler Xavi Torres und Elena Gómez, die Sängerin Chenoa, der Gastronom Ricky López und viele andere mehr.

Ein Markenzeichen gibt es auch schon: die Tarjeta "Mallorca Universal". Wer bei der Initiative aktiv mitmachen möchte, lässt sich mit der Plastikkarte fotografieren. Und trägt die Botschaft in die Welt. Denn Mallorca weltweit als Marke zu propagieren, ist das Ziel des Ganzen.

Erste Schritte waren bereits erfolgreich. Wie der kürzlich veranstaltete Wettbewerb der Barkeeper, eine Veranstaltung, die in Zukunft unter dem Label "Mallorca Universal" einmal pro Jahr stattfinden soll. Oder die "Ruta del Silencio". Eine Fahrradtour nach Fernost, die der Radler José Luis García unternahm. Er ist taub, musste sich immer durch Zeichensprache verständlich machen, wodurch das Unterfangen besonders bemerkenswert wurde. Er hat sich selbst und viele Kinder, etwa in Kambodscha, fotografiert. Mit der Karte "Mallorca Universal".

Die Aktion steht unter dem Motto "Na Turquessa", nach einer fiktiven Schutzgöttin, die Himmel und Meer der Insel - der Name leitet sich von der Farbe Türkis ab - symbolisiert: "Welche Farbe sonst könnte die Insel ausmachen", fragt Xisco Barceló. "Na Turquessa" ist - in der erfundenen Legende - meist unsichtbar, erscheint aber allen "guten Mallorquinern", die der Hilfe bedürfen.

Das Konzept wird sowohl von Firmen als auch von Privatpersonen unterstützt. Weitere werden gesucht. Anwälte haben bereits unentgeltlich die Satzung des Verbandes ausgearbeitet, Computerfirmen haben ihre Dienste zur Verfügung gestellt, der Fotograf Nando Esteva fotografiert die Protagonisten, eine Transportfirma in Port de Sóller sponsert einen Ausflug für "alle, die Mallorca schätzen" im kommenden Frühjahr, wo es per Zug, Straßenbahn und Schiff an die Westküste geht.

"Es ist ein kreatives Konzept", sagt Guillermo Llofriu. "Die Ideen kommen von den Leuten, die mitmachen wollen, selbst." Wie etwa die, türkisfarbene Tücher auf den Balkon zu hängen, als Zeichen für Identität.

Oder die Idee "Vuelta del mundo de 80 ensaimadas", eine "Weltreise von 80 Ensaimadas": "Wir verschicken 80 leere Ensaimada-Schachteln mit Rezept und Karte an 80 Restaurants in aller Welt. Das Ergebnis wird fotografiert und an unsere Web-Site zurückgesandt." 50 Restaurants haben bereits zugesagt.

Man will Konzerte mit internationalen Chören durchführen. Dem Aufruf, sich auf der Web-Site zu präsentieren, sind schon etliche gefolgt.

Ein internationaler Kochwettbewerb, der sich vor allem auf Gerichte mit Mandeln konzentriert, soll ausgetragen werden. Wobei die Mandel sowieso eine Schlüsselrolle im Konzept von "Mallorca Universal" spielt: Wer eine Mandelschale ins Meer wirft, darf "Na Turquessa" um die Erfüllung eines Wunsches bitten.

Xisco Barceló und Guillermo Llofriu sollten viele Mandelschalen bereit haben. Es ist ein ehrgeiziges Projekt, das die beiden ins Leben gerufen haben. Im Januar wird es die offizielle Präsentation geben.


INFO
www.mallorcauniversal.com

(aus MM 48/2013)