Revetla Sant Sebastià in Palma

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Mit weniger Besuchern aber bei dennoch ausgelassener Stimmung haben die Bürger in Palma das Patronatsfest ihrer Stadt gefeiert. Auf vielen Plätzen der Innenstadt fanden Konzerte statt, an öffentlichen Feuerstellen wurde eifrig gegrillt. Überall erklang Musik, Bars und Cafés hatten bis weit nach Mitternacht geöffnet.

Überschattet wurde der Festauftakt von einem Protest gegen Bürgermeister Mateu Isern, als er auf der Plaça Major den aufgeschichteten Holzstapel entzündete. Rund 80 Personen, die sich in der Zuschauermenge befanden, entrollten Plakate. Auch flogen einige Tomaten in die Richtung des Alkalden, der von zahlreichen Polizeikräften umgeben war.

"Isern, zur Hölle" oder "Auf Mallorca, Katalanisch!" riefen die Demonstranten, um gegen die Sprach- und Sparpolitik des konservativen Bürgermeisters und seiner Regierungspartei zu protestieren.

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Isern begegnete den Angriffen einem Bericht der spanischen Tageszeitung "Ultima Hora" zufolge mit einem Lächeln. Jetzt sei nicht der Moment für Kundgebungen, sehr wohl aber, um eine Fiesta zu feiern, sagte Isern.

Abgesehen von diesem Vorfall verlief die "Revetla", der Vorabend des Sant-Sebastiá-Festes, friedlich und harmonisch. Die  kleinere Besuchermenge im Vergleich zum Vorjahr wurde darauf zurückgeführt, dass das Fest 2011 im Wahljahr stattfand, und viele Politiker und ihre Parteimitglieder sich in der Öffentlichkeit zeigen wollten.

Hinzu kam, dass der Festabend auf einen Donnerstag fiel, und so mancher Palmesaner das verlängerte Wochenende zu einem Kurztrip mit anderem Zile nutzte. Möglicherweise hat auch die Wirtschaftskrise dem einen oder anderen die Lust zum Feiern genommen.

Die Verein zur Altstadtbewahrung ARCA kritisierte die Festorganisation auf der Plaça de la Llotga bei der alten Seehandelsbörse. Sowohl die Bühne für die Musikgruppen als auch das Grillfeuer seien zu nah an dem gotischem Gebäude installiert gewesen. Die Sandstein-Fassade des denkmalgeschützten Wahrzeichens der Stadt war erst vor kurzem gereinigt worden.