Im Rahmen einer Veranstaltung des Konsulats und der deutschsprachigen Kirchengemeinden ist am Dienstagmittag (Allerheiligen) in Palma der auf Mallorca gestorbenen deutschen Staatsangehörigen gedacht worden. Gestaltet wurde die Feier gemeinsam von den Pfarrern der katholischen und der evangelischen Gemeinde sowie Konsulin Regina Lochner, die eine Liste mit 106 Namen in diesem Jahr auf der Insel gestorbener Deutscher verlas.
"Man stirbt auch auf Mallorca", begann Lochner ihre kurze Ansprache vor etwa drei Dutzend Anwesenden. "Die Insel des Lichts sieht auch Leid und Tod." Dutzende Urlauber und Residenten kämen Jahr für Jahr unter verschiedensten Umständen auf Mallorca ums Leben. Immer wieder gebe es grausame Schicksale, die so gar nicht ins Bild vom Leben auf Mallorca passen wollen.
Besonders eingehend widmete Lochner ihre Ansprache denjenigen, die vereinsamt und gescheitert aus dem Leben scheiden. "Bei etwa 20 Prozent der auf Mallorca ums Leben gekommenen Deutschen gibt es keine Angehörigen, die sich kümmern", sagte Lochner im Anschluss an das Totengedenken in der Krypta der Kirche Santa Cruz in Palmas Altstadt. In vielen Fällen bleibe dann nur noch die anonyme Bestattung in einem Armengrab.
"Jedes Menschenleben hat seine Würde", sagte Lochner, bevor sie sichtlich bewegt die Namen der 106 in diesem Jahr auf der Insel gestorbenen Deutschen verlas. "In manchen Fällen wird es das letzte Mal sein, dass der Name laut ausgesprochen wird." Mit den Ansprachen der beiden Pfarrer Peter Wehr und Klaus-Peter Weinhold, einem gemeinsamen Gebet sowie Gesang endete die Veranstaltung.
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