In den Häfen der Insel sieht man die alten Llauts, die Fischerboote wie sie immer noch verwendet werden. Sie tuckern jeden Morgen hinaus wenn es noch finster ist und diesmal hatte ich Gelegenheit mitzufahren. Die romantische Vorstellung von Wind und Meer war schnell dahin. 4 Uhr früh und die Luft in Colonia Sant Jordi zum Schneiden. Gefühlte 40 Grad und 100 % Luftfeuchtigkeit! Der Schweiß rann schon beim Einsteigen in das 9 m Boot, welches den ganzen Tag brav Wind und Wellen trotzte! Die Fahrt hinaus vor Cabrera brachte keine Abkühlung, mehr noch die beiden Fischer zogen Gummistiefel und Ölzeug über! Nach einer Stunde Fahrt endlich die Boje zum ersten Netz. Die Winde stöhnt und in dem 500 m langen Netz findet sich der eine oder andere Fisch. Viel war es nicht im ersten Netz. Das zweite auch nicht viel besser, die eine oder andere Languste. Bis in den frühen Nachmittag geht es so Netz raus, Netz rein .... und die Ausbeute ist dürftig, ein wenig Cap Roig, ein paar Langusten, eine Dorade. Das ganze noch verpacken und auf zur Fischbörse nach Palma. Von dem Erlös müssen zwei Mann ihre Familien ernähren. Das Boot ist Arbeitsbehelf und kostet auch. Tja und morgen geht es wieder raus , ein 15 stündiger Arbeitstag wartet auf die Männer!
Daran sollten wir denken wenn wir wieder frischen mallorquinischen Fisch bestellen! Denn Geiz ist nicht immer geil!
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