Eine Jahresbilanz für 2018 zu ziehen, ist für uns, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Mallorca Magazins, diesmal eine schmerzliche Angelegenheit. Der Tod unseres langjährigen Chefredakteurs vor knapp zwei Monaten steckt uns nach wie vor in den Knochen. Bernd Jogalla war ein geschätzter Vorgesetzter und liebenswerter Mensch, ein Freund seiner Freunde. Wer ihn gut kannte, vermisst ihn. Daran wird sich nichts ändern, unabhängig vom Tagesgeschäft, das gerade in unserem Metier ein turbulentes ist.
Der Ausblick auf 2019 zeigt, dass diese Turbulenzen nicht abnehmen, im Gegenteil. Mallorca steht vor möglichen Veränderungen, deren Folgen – sollten sie eintreten – wenig absehbar sind: Im kommenden Mai wird auf der Insel gewählt. Bleibt es bei der regierenden Linkskoalition, die derzeit mit dem Straßenausbau Llucmajor-Campos ihre Öko-Mitglieder vergrätzt? Oder gelangt das konservative Lager an die Macht, sprich: setzt sich der bisherige Zickzackkurs einmal mehr fort? Wird eine Kleinpartei den Ausschlag zur Mehrheit geben? Und kommt aus Madrid mehr Geld?
Unterdessen wächst die Sorge der Hoteliers vor dem Wiedererstarken der Mitbewerber am Mittelmeer; Türkei, Ägypten, Griechenland. Bedeutet das weniger Einnahmen und Arbeitsplätze für Mallorca? Ist es eine Rückkehr zur Normalität nach den Rekordsaisons? Wird dadurch das Ende der touristischen „Massifizierung” eingeläutet? Zumindest eine Rückkehr zum Billig-Tourismus schließen die Hoteliers (vorerst) aus.
Der Blick über die Insel hinaus erspäht weltweit politische Baustellen: Katalonien, Brexit, Ukraine, Naher Osten, Afrika, Klimawandel; sie harren (schon lange) einvernehmlicher Lösungen. Bleibt zu hoffen, dass 2019 die Vernunft obsiegen möge. Daran sollten wir alle mitwirken, jeder nach seinen Kräften und Möglichkeiten. Wir von MM werden die künftigen Entwicklungen auf Mallorca begleiten und Ihnen berichten. Ohne Aufgeregtheit, aber mit Besonnenheit, Verantwortungsbewusstsein und humanem Augenmaß. So, wie es uns Bernd Jogalla stets vorgemacht hat.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein glückliches neues Jahr – molts d’anys!
Autor : Alexander Sepasgosarian
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