1 de 2 | MALLORCA. FOTOGRAFIA. I MARATON DE FOTOGRAFIA DEL PARC NATURAL DE LLEVANT. | BRISAS
2 de 2 | Die Hoteliers der Insel, wie hier in Peguera, müssen eine Kreislaufwirtschaft einführen, das heißt, Abfall und Energieverbrauch reduzieren und damit die Umwelt schonen. | ARCHIVO
Was macht Mallorca eigentlich für Kurzurlauber, Feriengäste und Zweitwohnbesitzer, so attraktiv, dass Jahr für Jahr Millionen von ihnen auf die Insel stürmen und dass auch für 2023 wieder eine hervorragende Saison vorausgesagt wird? Die Gründe dafür, dass Mallorca schon lange die Lieblingsinsel der Deutschen ist, sind vielfältig.
Die abwechslungsreiche, teilweise noch unberührte Natur, das mediterrane Flair, die Schönheit der Strände und Buchten sind nach wie vor mit die größten Pluspunkte der Insel. Aktivurlauber können aus einer großen Bandbreite an Sportmöglichkeiten wählen, die von Schwimmen und Tauchen über Segeln und Surfen bis zu Golfen, Tennis und Radfahren reicht. Die paradiesische Bergwelt bietet zudem ideale Bedingungen für Wanderer und Kletterer.
Darüber hinaus spielen die rasche Erreichbarkeit von Deutschland aus und die stabilen und sicheren politischen Verhältnisse auf der Insel für Touristen ebenso eine Rolle wie das umfassende Hotelangebot für jeden Geschmack und Geldbeutel.
Dennoch: Ein „Immer weiter so” kann sich Mallorca nicht leisten. Die Tourismusbranche hat sich davon zu lösen, immer nur auf ein zahlenbasiertes Wachstum zu schauen. Vielmehr müssen Lösungen für einen Qualitätstourismus der Zukunft gefunden werden. Nachhaltigkeit ist das Gebot der Stunde. Das hat auch die Balearen-Regierung erkannt und ein Gesetz erlassen, das nicht weniger als die Umstrukturierung der gesamten Inselwirtschaft zum Ziel hat. Der Tourismus, der wichtigste Wirtschaftszweig Mallorcas, muss dabei diesen Wandel anführen.
Ein nachhaltiger Tourismus muss nicht nur Wohlstand schaffen, sondern auch zur Erhaltung und zum Schutz der Ressourcen der Natur beitragen, einschließlich der Tier- und Pflanzenwelt, der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme; er muss aber auch zum Schutz und zur Förderung der kulturellen Vielfalt und des Wohlbefindens der auf den Inseln lebenden Menschen beitragen, hochwertige Arbeitsplätze schaffen und die lokale Wirtschaft unterstützen. Nachhaltiger Tourismus ist ein Tourismus, der mit sozialer Gerechtigkeit, Qualitätsarbeit, Gleichberechtigung, wirtschaftlicher Entwicklung und ökologischer Integrität Mallorca zu einem wettbewerbsfähigen, lebensfähigen und vor dem Hintergrund des Klimawandels zu einem resilienten Reiseziel macht.
Die Kreislaufwirtschaft ist ein weiterer Aspekt, der bei der Regionalregierung ganz oben auf der Agenda steht. Das Gesetz für Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit im Tourismus schreibt vor, dass die Hoteliers einen Fünf-Jahresplan erstellen müssen, der jedes Jahr auf Wirksamkeit in Sachen Ressourcenschonung und Abfallreduzierung überprüft wird, insbesondere in den Bereichen Energie, Wasser, Materialien und Lebensmittel.
Mit all diesen neuen Vorgaben soll die Tourismusbranche zu einem Impulsgeber werden, der positive Auswirkungen auf die Gesellschaft insgesamt und auf die Umwelt hat und zu einem echten Motor der Erneuerung und des sozialen Fortschritts wird.
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