Eigentlich hatte Gunter Greffenius Klavier gelernt, kurzzeitig sogar am Konservatorium. Doch dann kam jenes denkwürdige Konzert von Lionel Hampton in Hannover.
Danach wollte der 16-jährigen Greffenius nur noch eins: Vibrafon spielen. Gleich am nächsten Tag kaufte die Großmutter ihrem ältesten Enkel so ein Instrument. Kollateralschäden unvermeidbar: „Ich musste gleich mal im Gymnasium eine Ehrenrunde drehen“, erzählt Greffenius. Ein Wunder ist das nicht.
Er trieb Leistungssport, übte wie ein Besessener Vibrafon, gründete eine Amateurband und gewann auf Festivals mehrere Preise. „Ich bin teilweise gar nicht mehr in die Schule gegangen bin“, erinnert sich der Jubilar. Dafür erschien sein Name regelmäßig auf den Sportseiten und im Feuilleton der Zeitung.
„Hätte es damals schon eine Berufsberatung gegeben, hätte man mir bestimmt geraten, Sport oder Musik zu studieren“, sagt er. Statt dessen entschied er sich für den Beruf seines Vaters und Großvaters, studierte in München Jura. Noch als Referendar und junger Anwalt hatte er eine kommerzielle Band, die Blue Birds. Sie war 1972 die offizielle Olympiaband.
Doch dann nahm Greffenius Abschied von der Bühne. Den Rhythmus gab nun die Kanzlei des Medienanwalts vor, der sich vor allem auf dem Gebiet des Sportmarketings eine Namen machte. Der Musik blieb er trotzdem treu.
An seinem 60. Geburtstag war es noch eine Laune, dass er wieder zu den Mallets griff. Drei Jahre später gründete er die Munich Swing Stars.
Heute sind die Swing Stars ein fester Bestandteil der Jazzszene in und um München, spielen regelmäßig beim Audi Generation Award und beim Riesling Award. Ebenso bei Charity-Konzerten der Gunter und Waltraud Greffenius Stiftung, die musisch begabte Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien förderT.
Als besonderes Highlight spielt er im Golfclub Son Servera mit Manfred Kullmann.
Preise
Eintritt 25 Euro, Mitglieder 15 Euro