Bereits beim Boarding gibt es Regeln, die das Miteinander vereinfachen sollen. Bei vielen Airlines erfolgt der Einstieg nach Gruppen. Zuerst gehen die Passagiere, die ganz hinten im Flieger sitzen, an Bord und als Letztes diejenigen, die Plätze in den vorderen Reihen haben. Experten raten, sich an diese Reihenfolge zu halten und sich erst in die Schlange zu stellen, wenn die eigene Gruppe aufgerufen wird. Welche das ist, können Flugreisende in der Regel auf ihrer Bordkarte erkennen.
"Es ist zudem ratsam, Mantel oder Jacke schon vor Betreten des Flugzeugs auszuziehen", rät eine Expertin. "Auch sollte man Dinge wie Zeitungen, Zeitschriften oder Laptops, die man während des Fluges benötigt, schnell griffbereit haben. Praktisch ist auch, wenn man nochmal rechtzeitig auf seiner Bordkarte nachsieht, welchen Sitzplatz man hat." So wird der Einsteigevorgang nicht unnötig verzögert.
Was passiert eigentlich, wenn ich mit meinem Sitzplatz unzufrieden bin, beispielsweise weil mir der Sitznachbar nicht passt? "Weigern, den auf der Bordkarte angegebenen Platz einzunehmen, kann man sich nicht. Aber selbstverständlich kann man einen Flugbegleiter fragen, ob es einen anderen freien Platz gibt. Und sofern das der Fall ist, setzen wir Passagiere gerne in der von ihnen gebuchten Klasse um."
Wem gehört die Armlehne?
Kaum hat man es sich in seinem Sitz bequem gemacht, beginnt auch schon der Kampf um die Mittelarmlehne. Aber wer hat eigentlich das Recht darauf? "Die Armlehne gehört dem gesunden Menschenverstand", sagt die Expertin, die auch oft als Passagierin auf dem Mittelplatz sitzt und sich in der Regel wortlos mit ihren Sitznachbarn einigt. "Sollte das nicht gelingen und ich mich bedrängt oder eingeengt fühlen, spreche ich meine Mitreisenden einfach an."
Ebenso sollte man im Bezug auf die Rückenlehne verfahren. Im Zweifel einfach den Hintermann fragen, ob es ihn stört, wenn man sie zurückklappt. Auch im Flugzeug gilt: Kommunikation hilft, Missverständnisse zu vermeiden. Die Schuhe sollten Flugreisende übrigens nur ausziehen, wenn damit keine Geruchsbelästigung verbunden ist. Sich der Socken zu entledigen ist allerdings tabu, ebenso das Ablegen der Füße auf Armlehnen oder Klapptischen.
Die kurz vor Abflug im Duty-Free-Shop erworbene Whisky-, Bier- oder Weinflasche sollten Reisende ebenfalls nicht auspacken. Mitgebrachten Alkohol an Bord zu trinken ist strikt verboten. "Wir Flugbegleiter müssen einschätzen können, ob unsere Passagiere jederzeit unsere Anweisungen befolgen können. Ein betrunkener Gast kann im Notfall eine Evakuierung behindern und setzt damit das Leben anderer aufs Spiel", so die Expertin. Auch komme es immer wieder unter Alkoholeinfluss zu Rangeleien an Bord, die den Flugverlauf gefährden und zu einer außerplanmäßigen Landung führen können.
Richtig teuer werden kann auch anzügliches Verhalten gegenüber Flugbegleitern und Flugbegleiterinnen. "Wir sind darin geschult, mit Eskalationen umzugehen. Aber ein sexueller Übergriff ist eine ernst zu nehmende Bedrohung und kann dazu führen, dass der Kapitän eine Landung veranlasst. Dann wird der Täter von der örtlichen Polizei übernommen und trägt auch sämtliche anfallenden Kosten."
Übrigens: Das Klatschen nach der Landung ist nicht mehr zeitgemäß. "Aber wir belächeln das auch nicht. Ist doch schön, wenn die Menschen Emotionen zeigen", findet die Expertin.
3 Kommentare
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es ist wohl schwierig diese Dinge auf einem Flug nach Mallorca umzusetzen oder von Passagieren zu erwarte, ein großer Teil der Passagiere lässt auf diesen Flügen die Erziehung, die Kinderstube, und vorallem das Hirn zuhause. Das ganze Bording würde viel schneller gehen, wenn man Flieger die am Schlauch borden, von hinten anch vorne befüllen würde, anstatt diese völlig unsinnige Bording nach Bording Kategorie und Status durchzuführen. Es nützt überhaupt nichts wenn Bordingruppe 1 einsteigt und in der 5 Reihe jemand alles blockiert , weil Tante Erna ,die Handtsche 5 mal braucht, die schon verstaut war und ihr dann einfällt das sie doch lieber die Strickjake anzieht weil es ja kalt werden könnte. Die Passagiere der Reihe 20 müssen dann doch warten weil sie nicht vorbeikommen, da nützt dann auch der HON und Frequent Traveler Status nix .
Das Klatschen nach einer guten Landung lass ich mir nicht verbieten; nur die immer enger werdenden Sitzreihen müsste man verbieten !
Aufgrund der Vorfälle in den letzten Jahren durch alkoholisierte Passagiere, wäre ich für die Einführung einer Alkoholkontrolle beim Boarding und damit für ein Flugverbot, ohne Rückerstattung der entstandenen Reisekosten, für alle, die einen Atemalkoholspiegel von 0,5 0/00 aufweisen. Klaus