WIRTSCHAFT

Strandrestaurants auf Mallorca suchen verzweifelt nach Personal

Angesichts hoher Mieten fällt die Personalsuche auf dem Festland und im Ausland zunehmend schwerer. Der Branchenverband weist zudem auf behördliche Investitionshürden hin.

Noch sind sie weitgehend leer, aber spätestens zu Ostern rechnen die Strandlokal mit großen Zulauf. | UH

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Die Saison steht vor der Tür und die Strandrestaurants auf Mallorca schlagen Alarm: Wenige Tage vor Beginn der Osterferien fehle es an qualifizierten Arbeitskräften. Dies teilte am Mittwoch der Branchenverband ADOPUMA mit. Das Problem betreffe nicht nur die Gastronomie, sondern "fast alle Wirtschaftszweige der Balearen", zitiert die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" dessen Vorsitzenden Onofre Fornés.

Die Lage sei schon deswegen kritisch, da die Strandlokale für die anstehende Osterwoche mit einer "Auslastung von etwa 60 Prozent" rechne, so Fornés. Ihm zufolge stellen vor allem die hohen Mietpreise ein großes Hindernis für potenzielle Arbeitskräfte dar. "Es ist schwierig, Talente anzulocken, wenn kein Zugang zu bezahlbarem Wohnraum besteht. Dieses Problem betrifft längst nicht nur die Saisonmonate", sagte Fornés.

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Unabhängig davon beklagen die Unternehmer die "langsamen Verwaltungsprozesse bei der Vergabe von Konzessionen und Lizenzen". Kurz vor Ostern, so Fornés, hätten einige Betriebe noch keine endgültige Genehmigung erhalten. "Wir fordern eine schnellere Bearbeitung und Rechtssicherheit. Wir müssen rechtzeitig wissen, ob wir öffnen können oder nicht, um investieren und mit Personal planen zu können", forderte der Verbandspräsident.

Trotz der unterschiedlichen Herausforderungen blickt die Branche optimistisch auf die kommende Saison. Für Ostern und die Sommermonate rechnen die Chiringuitos mit einer Auslastung zwischen 70 und 90 Prozent und einem Plus gegenüber dem Vorjahr. Damals fiel Ostern weitgehend dem Regen zum Opfer. Die Strandgastronomie sei weiterhin "ein wichtiger Beschäftigungsmotor mit Mehrwert", betonte Fornés.

Der Funktionär hob zudem das "verstärkte Engagement für Nachhaltigkeit" hervor. Viele Betriebe hätten bereits Maßnahmen zur Energieeffizienz, Plastikreduzierung und einer verantwortungsvollen Abfallwirtschaft ergriffen. "Qualitätstourismus entsteht auch durch Details, und in unserem Sektor gibt es ein entschiedenes Engagement für Nachhaltigkeit", beteuerte Fornés.