Hofften auf einen Richterspruch zu ihren Gunsten: Die Macher der Mallorca-Limo Pep Lemon. | Archiv

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Mit Spannung haben nicht nur Limonadenliebhaber die Entscheidung der Juristen am Obersten Gerichtshofs der Balearen erwartet. Doch die Robenträger haben entschieden: der Name "Pep" ähnelt zu sehr dem Namen "Pepsi". Das Gericht gab dem amerikanischen Großkonzern recht, das Nachsehen hat der Limonadenproduzent aus Mallorca. "Wir haben Pep Lemon verloren", schreiben die Mallorquiner auf ihrer Facebook-Seite.

Auf der einen Seite steht der mallorquinische Kleinbetrieb "Pep Lemon" mit seiner handwerklich hergestellten Bio-Limo, auf der anderen der Weltkonzern Pepsico aus New York und seine klebrige Blubberbrause Pepsi Cola. Die Amerikaner möchten den Mallorquinern mit aller Macht ihren Namen streitig machen. Haarspalterei sagen die Insulaner, zu groß sei die Verwechslungsgefahr die Amerikaner.

Die Geschichte erinnert ein wenig an den Kampf Davids gegen Goliat, findet in der Inselpresse rege Aufmerksamkeit und treibt auch in den sozialen Netzwerken teils kuriose Blüten. Dort haben die Hersteller von Pep Lemon die Kampagne #pepsinomepipses gestartet, was soviel bedeuten soll wie "Pepsi hör auf, uns zu treten!" Mit der Aktion versuchte Pep nach eigenen Angaben, die Beteiligung der Öffentlichkeit an dem Streit zu bewirken, damit Pepsi seinen Einspruch zurückzieht und einen der im Raum stehenden Lösungsvorschläge annimmt.

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Derer habe man dem Großkonzern nämlich verschiedene gemacht, heißt es von Seiten Peps. Mit keinem habe man sich dort anfreunden wollen. So seien die Mallorquiner zum Beispiel bereit gewesen, Pep einer Geschlechtsumwandlung zu unterziehen und in Pepa umzutaufen, wovon Pepsi aber unbeeindruckt blieb.

Auf der Insel kann man das nicht verstehen. "Pep ist ein einfacher mallorquinischer Name, dazu noch einer der typischsten und meistbenutzten hier. Wir wollen mit dem Namen des Getränks, das aus lokalen Ressourcen und Produkten hergestellt wird, unsere Verbundenheit zu Mallorca ausdrücken", heißt es in der Pressemitteilung weiter. Zwei Jahre habe man dem schier übermächtigen Gegner nun immer wieder Einigungsvorschläge unterbreitet – ohne Erfolg.

Nun stehen die Mallorquiner vor der Entscheidung sich an das Oberste spanische Gericht zu wenden oder aber sie müssten ihre Marke und die Produkte umarbeiten. Hauptsache sie ändern ihren Geschmack nicht. (red)