Die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände bei einer Wandertour – egal ob Tagestour oder Mehrtagestrip – sind die Wanderschuhe. Denn wenn die Schuhe nicht passen, kann alles andere stimmen, und die Wandertour wird trotzdem kein Highlight.
Wenn die Schuhe zu klein sind, stößt man öfters an die Innenkanten, was die Reibung verstärkt. Sind die Schuhe zu groß, rutscht man auf dem Fußbett herum, was ebenfalls zu größerer Reibung an der Sohle führt. Gepaart mit Fußschweiß, der sich nach einiger Zeit ganz automatisch bildet, ist das Desaster dann perfekt und kann im schlimmsten Fall zum Abbruch der Wanderung führen.
Die passenden Schuhe sind also extrem wichtig für ein schönes Wandererlebnis. Am besten kauft man die Schuhe schon einige Wochen vor dem Urlaub, damit man noch genügend Zeit hat, sie einzulaufen. Es ist nicht empfehlenswert, mit neuen Schuhen, die man noch nie getragen hat, gleich eine 20km-lange Tagestour zu unternehmen.
Welche Art Schuhe Sie wählen, hängt davon ab, auf welcher Art Terrain Sie unterwegs sind und welche persönlichen Vorlieben Sie haben. Barfußschuhe zum Wandern können besonders angenehm sein, da diese den Füßen eine natürliche Bewegung erlauben dank ihrer sehr flexiblen und dünnen Sohlen. Dagegen können sich schwere Wanderstiefel mit fester, dicker Sohle nach einigen Stunden wie ein Gefängnis für die Füße anfühlen.
Barfußschuhe eignen sich vor allem, wenn hauptsächlich auf angelegten Wegen oder Pfaden gegangen wird. Für felsiges, unwegsames Gelände sind feste Wanderstiefel besser geeignet, da diese auch für die Knöchel Halt bieten und man so weniger leicht umknicken kann.
Ein Rucksack muss richtig passen
Zweitwichtigster Gegenstand nach den Schuhen ist der Rucksack. Auch dieser sollte perfekt auf Ihren Rücken passen. Achten Sie darauf, dass er über einen verstellbaren Hüftgurt verfügt. Mit einem Hüftgurt wird die Last des Rucksacks auf Ihre Hüften verlagert, anstatt auf Ihren Schultern zu sitzen. Da die Hüften stärker sind als die Schultern, fühlt sich selbst ein schwerer Rucksack leicht an, wenn das meiste Gewicht auf den Hüften ruht.
Ein 30l-Rucksack ist ein guter Allrounder, der für Tagestouren auf Mallorca im Frühling und im Sommer mehr als ausreichend ist. Einen Rucksack mit weniger als 20l sollten Sie dagegen für eine Tagestour nicht wählen.
Besonders im Sommer und wenn es heiß ist, empfiehlt sich ein Rucksack, der über ein separates Fach verfügt, in dem Sie eine Trinkblase verstauen können. Dank Schlauch an der Trinkblase müssen Sie dann nicht jedes Mal wenn Sie etwas trinken wollen, stehenbleiben, sondern können während des Gehens trinken. Damit laufen Sie dann keine Gefahr zu dehydrieren. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie bei sehr hohen Temperaturen ab 30 Grad keine zu anstrengenden Touren unternehmen, da ansonsten das Risiko für einen Hitzschlag sehr stark steigt.
Kleidung dem Wetter angemessen wählen
Atmungsaktive Kleidung ist zum Wandern die beste Wahl. Diese gewährleistet, dass der Schweiß nach außen an die Luft transportiert wird und dort verdunsten kann. Sie können hierzu entweder Kleidung aus Kunstfaser wählen oder aus Merinowolle.
Baumwolle ist dagegen zum Wandern völlig ungeeignet. Diese transportiert die Feuchtigkeit nämlich nicht nach außen, sondern saugt sie auf wie ein Schwamm. So klebt einem das Hemd förmlich auf der Haut, was sich sehr unangenehm anfühlen kann.
Achten Sie darauf, dass sowohl Ihre Hose als auch Ihr Shirt aus atmungsaktivem Material bestehen. Über Ihrem Shirt können Sie dann ein leichtes Fleece tragen, falls nötig. Ist Regen vorhergesagt, packen Sie eine Regenjacke ein.
Achten Sie darauf, dass Sie im Sommer eine Kopfbedeckung tragen. Hier eignen sich Sonnenhüte mit weiten Krempen am besten, da diese im Gegensatz zu Baseball-Mützen auch Ihren Nacken vor Sonneneinstrahlung schützen. Auf die Sonnencreme sollten Sie dennoch nicht verzichten, vor allem wenn Sie in höheren Lagen wie dem Tramuntana-Gebirge unterwegs sind. Mit steigender Höhe nimmt nämlich auch die Intensität der UV-Strahlung zu.
Ein kleines Erste-Hilfe-Set rundet Ihre Ausrüstung ab. In dem Set haben Sie Blasenpflaster und herkömmliche Pflaster griffbereit. Daneben eine kleine Zeckenzange oder -karte sowie Ibuprofen. Damit sind Sie für kleine Verletzungen bestens ausgerüstet, und gemeinsam mit der richtigen Kleidung für fast jede Situation gewappnet.