Eine Rhythmusgruppe marschierte unter Trommelwirbeln über die Freiluftterrasse in fünfter Etage, weiter gab es Gesang, Tanz, Cocktails und Fingerfood bis weit nach Mitternacht. Das symbolische Eröffnungsband durchschnitten gemeinsam mit Meliá-Vize-Präsident Gabriel Escarrer die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol und Calviàs Bürgermeister Alfonso Rodríguez.
„Wir haben Magaluf wiedererlangt", sagte Escarrer. Er erinnerte daran, wie die von Briten dominierte Tourismusdestination im Südwesten von Mallorca wegen Krawallen und Alkoholexzessen international permanent für Negativschlagzeilen gesorgt hatte. Die Hotels der Gruppe in Magaluf seien die konzernweit am wenigsten rentabel gewesen. Dann entschloss Escarrer, in den Standort zu investieren, die Qualität der Häuser anzuheben und Magaluf aufzuwerten.
Seit 2011 hat der Konzern ein halbes Dutzend seiner dortigen Hotels für rund 230 Millionen Euro modernisiert. Den Abschluss bildete nun das Vier-Sterne-plus-Haus mit 272 Zimmern. Es besteht aus zwei neu errichteten Gebäudetürmen, die in der Höhe durch die Dachterrasse verbunden sind. Der Freiraum zwischen den zwei Hotelblocks bildet einen weiträumigen Platz, der von zahlreichen Lokalen und Markenläden flankiert wird. Insgesamt entstanden in Hotellerie, Handel und Gastronomie rund 400 Arbeitsplätze.
„Als wir unser Projekt begangen, hielt man uns für verrückt", sagte Escarrer in seiner Rede vor den Geladenen. Aus der "Verrücktheit" sei ein "Wagnis", dann ein "Abenteuer", schließlich eine "Innovation" geworden. Seit dem angestoßenen Wandel in den Schwesterhotels kommen wieder mehr Familien und Paare mit Ansprüchen an Qualitätstourismus nach Magaluf. Ihr Anteil stieg auf über 70 Prozent, der des Jugendtourismus' sank hingegen auf 20 Prozent.
"Wir haben bewiesen, dass es hier eine Alternative zum bisherigen Tourismuskonzept gibt", sagte Escarrer. Damit die "Innovation" nun zu einer "Normalität" werde, müsse der Kampf gegen die Alkoholexzesse des britischen Partytourismus in der neuralgischen Magaluf-Zone "Punta Ballena" fortgesetzt werden. Das bisherige Modell dort sei weder akzeptabel noch erwünscht, betonte der Konzernchef.
2 Kommentare
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Ich bin gespannt, wann der Erste von der Dachterrasse springt. Warum fliegen die Briten eigentlich nach Mallorca? Können die nicht ihr selbstmörderisches Treiben zu Hause ausleben?
Ich habe gehört , dass in den unteren Geschäften Wasser von oben, vom Dachpool eindringt. Da besteht doch wohl ein Garantieanspruch um den Schaden zu beheben !!!