Eine erfolgreiche Demo: Nur wenige Stunden nachdem Arbeiter an der Playa de Palma mit Transparenten protestiert hatten, wurde ihnen die Zahlung ausstehender Löhne versprochen.
Ort des Geschehens war die Straße vor dem Hotel Cristóbal Colón, das zur Hotelkette Allsun des deutschen Reiseveranstalters Alltours gehört. Die Männer hatten das Hotel vor der Saison renoviert und haben den Lohn für ihre Arbeit bis heute nicht erhalten, beklagten sie am Dienstag. Damit selbst deutsche Playa-Urlauber gleich verstanden, worum es ging, gab es auch ein Transparent auf Deutsch. "Wir renovierten dieses Hotel und werden nicht bezahlt", war zu lesen.
Das in Düsseldorf ansässige Unternehmen Alltours reagierte spontan und unkonventionell. Alltours-Sprecher Goran Goić erläuterte am Mittwoch auf MM-Anfrage: "Das Problem war offenbar, dass der Generalunternehmer einen Subunternehmer nicht bezahlt hatte. Dadurch fehlte dem Subunternehmer das Geld, um die Löhne zu bezahlen." Damit die Arbeiter nicht die Leitragenden der Situation sind, habe Alltours dem Subunternehmer nun Geld zur Verfügung gestellt, sodass die Forderungen beglichen werden können. Eine ungewöhnliche Maßnahme, da die Baufirma gar nicht der Vertragspartner des Reiseunternehmens ist. Die Angelegenheit hätte auch in einem für die Arbeitnehmer sehr langwierigen Rechtsstreit enden können.
Goran Goić: "Da wir den Generalunternehmer bezahlt haben, sind nun Doppelzahlungen entstanden. Wir werden diese bei weiteren Bauprojekten verrechnen."
4 Kommentare
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das ist die gängige masche das die fleissigsten am ende leer da stehen...
Warum wird es hier so dar gestellt, ob alltours der Heilsbringer ist. Die haben die Verantwortung dafür , weil es ihre Baustelle ist.
Schöne Aktion von "Alltours", sie sollten sich künftig nur überlegen, wen sie als Generalbauunternehmen einsetzen für ihre Hotelbauten. Solche Bauunternehmen die ihre Arbeiter bzw. die Sub- und SubSub-Unternehmen nicht bezahlen, gehören auf eine "Rote Liste". Ich erwarte auch von den zuständigen Gewerkschaften, daß da endlich mal im Baugewerbe was geschieht.
Das ist unbürokratische Hilfe. Ich hoffe nur, dass die Gelder endlich bei den Arbeitnehmern einlangen, die dafür die Leistung gebracht haben.