Die bürgerlichen Ciudadanos, die für den Verbleib bei Spanien sind, wurden gleichwohl nach Stimmenzugewinnen stärkste Kraft. Sie erhielten mehr als eine 1,1 Millionen Stimmen der rund 5,5 Millionen Wahlberechtigten. Gleichwohl reicht das Ergebnis nicht, um eine Regierung bilden zu können.
Die Wahlbeteiligung war mit fast 82 Prozent so hoch wie noch nie in der Geschichte der nordostspanischen Festlandsregion.
Sprecher der Partei JxCat skandierten "Freiheit, Freiheit" und "Puigdemont president". Der im belgischen Exil befindliche Ex-Ministerpräsidenten Carles Puigdemont habe mit seiner Partei 34 Sitze erlangen können, die PP, also die Partei des konservativen spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy, hingegen lediglich 4 Mandate. (Gegen Ende der Auszählungen waren es sogar nur 3 Mandate).
Ein politischer Kommentator sagte im spanischen Fernsehsender Antena 3, die Wahlergebnis offenbare sich als soziologische Studie und zeige einmal mehr die tiefe Spaltung der Gesellschaft in Katalonien.
Der Parteichef der katalanischen Sozialisten Miquel Iceta sagte, die Zukunft Kataloniens liege weder in der Unabhängigkeit der Region noch in der Unbeweglichkeit des spanischen Zentralregierung.
Das Regionalparlament zählt 135 Abgeordnete. Die absolute Mehrheit liegt bei 68 Mandaten.
Im Lager der Separatisten erlangten JxCat mit dem im belgischen Exil befindlichen Ex-Ministerpräsidenten Puigdemont voraussichtlich 34 Sitzen, die ERC des derzeit inhaftierten Ex-Vizepräsidenten Oriol Junqueras kam auf 32 Sitze, und die linksradikale CUP landete bei 4 Sitzen.
Im Lager der Gegner einer Abspaltung bilden die liberalen Ciudadanos mit 37 Sitzen die größte Fraktion im Regionalparlament, die Sozialisten (PSC) kamen auf 17 Sitze, die Partei CeC von Barcelonas Oberbürgermeisterin Ada Colau auf 8 Sitze. Die konservative PP landete abgeschlagen bei 3 Sitzen.
Der Wahl verlief nach Angaben des Sprechers des katalanischen Regionalregierung friedlich und ohne besondere Vorkommnisse.
(aktualisiert Freitag, 00.05 Uhr)
2 Kommentare
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D - 75323 Bad Wildbad, Alemania, 26 - 12 - 17TROSTLOS ist es, wenn die Verteidiger der EINHEIT Spniens nicht darauf hinweisen, dass nun klar ist, dass die Separatisten - in Prozent - NICHT die absolute Mehrheit aller Stimmen erreichen konnten - bei hoher Wahlbeteiligung; das katalonische Wahlrecht, das das Gewicht der Stimmen der Wahlberechtigten der ländlichen Gebiete willkürlich erhöht, ist undemokratisch - aber das ist Hr. Puigdemont - und den ihn stützenden Rot-Genossen - nicht wichtig, wenn er nur weiter gegen König Felipe VI. und die Zentrale in Madrid - ohne sachliche Gründe zu haben - HETZEN kann. - SO sieht es aus. - Ich wünsche mir, dass König Felipe VI. und Ministerpräsident Rajoy einen klaren Einheitskurs auf der Basis der span. Verfassung von 1978 weiter verfolgen - zum Nutzen von Spanien und von Katalonien (und des Baskenlandes).
Mal schön langsam. Die Wahl gewonnen haben die Gegner der Separatisten, sie sind eine einzige Partei und die Separatisten bestehen aus 3 Parteien, auf die weitere Resultate entfallen. Sie müssen erst einmal eine Koalition bilden und sich auf gemeinsame Bedingungen und Vorgehen einigen. Und ob das einfach so klappt, bleibt erst mal abzuwarten. Da will jeder wieder das grosse Stück vom Kuchen haben und was daraus wird, sehen wir dann.