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Die spanische Zentralregierung in Madrid hat dem katalanischen Regierungschef Carles Puigdemont eine letzte Chance zum Einlenken im Katalonien-Konflikt gegeben. Bis kommenden Donnerstag habe der Ministerpräsident Zeit, endgültig zu erklären, ob er die Unabhängigkeit der Region ausgerufen hat, oder nicht. Das gab die stellvertretende spanische Ministerpräsidentin Soraya Sáenz de Santamaría auf einer Pressekonferenz am Montagvormittag bekannt.

Ein erstes Ultimatum an Puigdemont war am Montagmorgen ausgelaufen. Bis dahin sollte der katalanische Regierungschef schlicht mit "ja" oder "nein" auf die Frage, ob er die Unabhängigkeit erklärt hat oder nicht, antworten. In einer Stellungnahme in Form eines Briefes an den spanischen Regierungschef Mariano Rajoy reagierte der 54-Jährige jedoch ausweichend, antwortete mit "jein".

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Die beiden Stichtage Montag und Donnerstag waren vergangene Woche von der Zentralregierung festgeleget worden. Die Ultimaten sollen im Falle einer Weigerung Barcelonas den Weg für die Anwendung des Artikels 155 der spanischen Verfassung ebnen. Dieser ermöglicht es Rajoy, die Autonomie Kataloniens aufzuheben und die Region unter Zwangsverwaltung zu stellen.

Puigdemont hatte in seiner Erklärung erneut zum Dialog aufgerufen und ein Treffen mit Mariano Rajoy gefordert. Vizepräsidentin Sáenz de Santamaría sagte dazu, der Aufruf zum Dialog sei nicht besonders glaubhaft von einem Mann, "der nicht einmal die Opposition im eigenen Parlament zu Wort kommen lässt." (cze)