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Das Rathaus von Palma hat am Dienstag bekannt gegeben, dass an der Urlaubermeile der Playa de Palma in diesem und im  kommenden Jahr insgesamt 3700 neue Gästebetten entstehen. Der Grund dafür seien vier Neubauhotels sowie 26 Übernachtungsbetriebe, die ihre Unterkunftskapazitäten erweiterten. Zugleich hat der Baudezernent und stellvertretende Bürgermeister von der grünen Linkspartei Més, Antoni Noguera, diesen Zuwachs als "nicht nachhaltig" kritisiert.

Die Zunahme der Bettenzahl gehe auf das Tourismusgesetz der konservativen Vorgängerregierung auf den Balearen zurück und habe die vorhanden Ressourcen an der Playa de Palma außer Acht gelassen, heißt es in der Mitteilung der Stadt. Als Beispiele wurden Trinkwasserversorgung und die Infrastrukturen genannt. 

Urlauber verbrauchen bis zu dreimal mehr Wasser als Einwohner

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Noguera untermauerte seine Kritik mit einem Vergleich: "Ein Einwohner verbraucht 110 Liter Wasser am Tag und ein Tourist das Zwei- bis Dreifache davon", sagte der Baudezernent der Mitteilung zufolge.

Noguera erklärte weiter, dass das neue Dekret der Linksregierung auf den Balearen die Bebauungsgrenzen wieder zurückführen werde auf jene Vorgaben, wie sie im Integralplan für die Playa de Palma (PRI) vorgesehen waren.

Zum Hintergrund:

Der Integralplan zur Sanierung und Verschönerung der Playa de Palma hatte unter anderem bestimmte Obergrenzen für die Einwohnerzahl, die Zahl der Gästebetten und die Höhe der Gebäude festgelegt. Die konservative Balearen-Regierung hatte in der vergangenen Legislaturperiode parallel dazu per Dekret Anreize geschaffen für Hoteliers, damit diese in die Modernisierung ihrer Häuser investierten. Den Betreibern wurde unter bestimmten Rahmenbedingungen erlaubt, die Gebäude zu erweitern oder um teilweise bis zu zwei Stockwerke zu erhöhen.