Es läuft nicht allzu schlecht für ihn: Jaume Matas, hier bei einer Pressekonferenz im Juli, nachdem die erste Gefängnisstrafe gegen ihn erheblich gesenkt wurde. | Foto: Teresa Ayuga

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Erneut eine gute Nachricht für den ehemaligen Ministerpräsidenten der Balearen, Jaume Matas: Ein Gericht in Palma hat nun auch die letzte Kaution gegen den der Korruption beschuldigten Ex-Politiker aufgehoben. Damit reagierten die Richter auf ein Urteil des Obersten Spanischen Gerichtshofs, der eine zuvor verhängte Haftstrafe von sechs Jahren auf neun Monate reduziert hatte.

Gegen Matas wird vor allem wegen Unregelmäßigkeiten beim Bau der Radrennhalle Palma-Arena ermittelt. 2010 verhängte der Untersuchungsrichter wegen akuter Fluchtgefahr eine Rekord-Kaution von drei Millionen Euro. Die wurde zunächst auf 2,5 Millionen, dann auf 500.000 Euro reduziert. Mit der Aufhebung der Kaution kann Matas nach Medienberichten auch wieder über seinen "Palast" in Palma verfügen, auf dem eine Hypothek zur Hinterlegung der Kaution lastete.

Matas befindet sich auf freiem Fuß, muss sich aber alle 14 Tage auf einem Kommissariat in Madrid präsentieren. Laut "Ultima Hora" wird der Ex-Politiker jetzt die Rückgabe seines Passes beantragen.

Juristisch aus dem Schneider ist Matas noch lange nicht. Der Korruptions-Fall ist in 27 Einzelverfahren gesplittet. Der nächste Prozess steht im Dezember an. Dann muss sich Matas wegen Amtsmissbrauchs verantworten, weil er seiner Frau eine Anstellung bei einer Hotelkette besorgt haben soll.

Die Beobachter sind sich allerdings einig, dass Matas aus den jüngsten juristischen Scharmützeln gestärkt hervorgegangen ist.