Alarm wegen Trockenheit: Mehr als ein Dutzend Gemeinden auf Mallorca sollen Wasser sparen
Die Wasserreserven in der Inselmitte sind auf unter 30 Prozent gesunken. Parallel zeugen Fotos des verschwindenden Stausees Gorg Blau von dem Ernst der Lage
Auch Montuïri in der Inselmitte von Mallorca ist von der aktuellen Dürre betroffen. | Sergi Boixader Aurea Nature
Das Bündnis der Gemeinden in der "Pla" genannten Inselmitte von Mallorca hat einen Alarm wegen Trockenheit ausgerufen. In der Folge sollen die privaten Haushalte der 14 Gemeinden in dieser Region ihren Wasserverbrauch um 15 Prozent senken. Haushalte mit eigenem Brunnen sollen sich sogar um bis zu 20 Prozent einschränken. Der Alarm wurde ausgerufen, nachdem die Reserven im Pla auf unter 30 Prozent gesunken waren.
Das Mancomunitat sprach von einem "großen Risiko für die Verfügbarkeit dieser Ressource in den kommenden Monaten" durch den niedrigen Wasserreservestand. Sie machte die Zunahme der Bevölkerung, die einen Anstieg des Wasserverbrauchs zur Folge habe, sowie das Ausbleiben von Niederschlägen für den Mangel verantwortlich. Bereits im Juli dieses Jahres befand sich der Pla in einer Vorwarnsituation: Damals wurde der Wasserverbrauch der Haushalte in der Region erst einmal auf 150 Liter pro Einwohner und Tag begrenzt.
Die jetzigen Maßnahmen umfassen unter anderem auch das Verbot, Wasser in Außenduschen, Gärten und Schwimmbädern in Ferienhäusern oder Fremdenverkehrsbetrieben zu verwenden. Außerdem dürfen Bewohner ab sofort keine Schwimmbäder mehr füllen oder ihre Fahzeuge mit Trinkwasser reinigen. Seit einigen Monaten schon müssen die Eigentümer von touristischen Unterkünften Informationskampagnen und die Verbreitung von Praktiken zum Wassersparen unter ihren Kunden fördern.
Das Mancomunitat drängt darauf, nur das Wasser zu verwenden, das "unerlässlich" ist, um die Versorgung zu gewährleisten. Es schließt sogar nicht aus, die Versorgung einzuschränken oder neue Verbrauchsbeschränkungen einzuführen, wenn diese Maßnahmen nicht eingehalten werden. "Wenn wir in eine Notsituation geraten, wird die Wasserversorgung unterbrochen und zwar sofort und zunächst für Grundstücke auf dem Land", so das Bündnis und erklärte, "es ist nicht absehbar, wann sich die Wassermengen wieder erholen werden."
Am zurückliegenden Montag hat das Palmesaner Versorgungsunternehmen Emaya gemeldet, dass die durchschnittliche Auslastung der beiden Stauseen Gorg Blau und Cúber, die für die Balearen-Hauptstadt zuständig sind, weniger als 30 Prozent beträgt. Nun hat die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" einen Fotografen in die Serra de Tramuntana geschickt, wo sich der Gorg Blau befindet. Pere Bota hat Aufnahmen von der Wasserfläche gemacht, die im Vergleich zum freiliegenden Ufer, das das Becken umringt, verschwindend wirkt. Die Fotos sind ein Zeugnis der anhaltenden Trockenheit auf Mallorca.
Der Bereich in Seenähe besteht nur noch aus Steinen, die Vegetation hat sich größtenteils zurückgezogen. Was fast wie eine Baustelle aussieht, ist bei maximaler Auslastung des Gorg Blau aber überschwemmter, feuchter Erdboden. Diese Vorstellung wurde zuletzt vor sechs Jahren Realität, als sogar noch Wasser abgelassen werden musste.
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Mimi
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Vor etwa einen Monat
Solange das Rohrleitungssystem so marode ist, sollte Emaya mal ganz kleine Brötchen backen. Vor ein paar Tagen ereignete sich in Col den Rabassa ein riesiger Rohrleitungsbruch. Das Wasser schoss aus der Erde in mehreren Fontainen und durch den Wasserdruck wölbte sich der Bürgersteig hoch. Auf den umliegenden Straßen stand das Wasser etwa knöchelhoch und bis das Leck dann abgedichtet war, vergingen zwei Stunden. Geschätzt liefen da in der Zeit 100.000 Liter in die Kanalisation. Der von mir wegen der ,,muchos litros perdidos" angesprochene Emayamitarbeiter nahm die Leckage schulterzuckend auf, aber was soll er auch anderes machen?
1 Kommentar
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Solange das Rohrleitungssystem so marode ist, sollte Emaya mal ganz kleine Brötchen backen. Vor ein paar Tagen ereignete sich in Col den Rabassa ein riesiger Rohrleitungsbruch. Das Wasser schoss aus der Erde in mehreren Fontainen und durch den Wasserdruck wölbte sich der Bürgersteig hoch. Auf den umliegenden Straßen stand das Wasser etwa knöchelhoch und bis das Leck dann abgedichtet war, vergingen zwei Stunden. Geschätzt liefen da in der Zeit 100.000 Liter in die Kanalisation. Der von mir wegen der ,,muchos litros perdidos" angesprochene Emayamitarbeiter nahm die Leckage schulterzuckend auf, aber was soll er auch anderes machen?