Verleger Pedro Serra vor 50 Jahren. | Ultima Hora

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Als Pedro Serra am 
1. August 1974 die Leitung der bereits 1893 gegründeten Tageszeitung „Ultima Hora” übernahm, leitete er eine neue Ära in der Geschichte der mallorquinischen Presse ein. Unter seiner Führung verwandelte er die Publikation bis heute zur Nr. 1 unter den Lokalzeitungen auf den Balearen.

Vier „Augenzeugen”, die von Anfang an dabei waren, erinnern sich noch lebhaft an die Veränderungen, die Serra mit sich brachte. Tomás Monserrat, der ehemalige Fotograf und Journalist von „Ultima Hora”, betont Serras Fähigkeit, die Zeitung an die Bedürfnisse der Leser anzupassen: „Pedro Serra war der große Kapitän. Er brachte eine Zeitung heraus, die genau zum richtigen Zeitpunkt erschien und die Menschen erreichte. Serras Ziel war es, die Exemplare der bisherigen Nachmittagszeitung sehr früh zu verkaufen, etwa wenn der Olivar-Markt in Palma öffnete, wenn die Gemüsehändler und Fischverkäufer dorthin gingen. Und mit diesem Konzept, das später mit dem Verkauf von Zeitungen an Ampeln fortgesetzt wurde, entwickelte sich „Ultima Hora” zum Marktführer.”

Pep Roig, der ehemalige Karikaturist der Zeitung, erinnert sich an seine ersten Tage in der Redaktion: „Pedro Serra hat unser aller Leben verändert. Und er gab uns einen Slogan mit auf den Weg: ‚Wo immer ein Mallorquiner ist, muss auch Ultima Hora sein.’”

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Pedro Prieto, Reporter von Beruf, beschreibt die damalige Arbeitsatmosphäre als fordernd, aber auch inspirierend: „Wenn Serra morgens in der Redaktion jemanden sah, wurde er wütend”, erzählt Prieto. „Er sagte dann zu uns: ‚Auf die Straße, dort muss ein Journalist sein, um die Nachrichten zu finden.‘“

Joan Torres, damaliger Leiter der Fotoabteilung, hebt Serras Fähigkeit hervor, junge Talente zu fördern und eine starke Teamdynamik zu schaffen: „Mit Pedro Serra kam die Revolution, ich denke, er hatte ein unheimlich gutes Gespür dafür, Journalisten mit einer sehr guten Veranlagung zu fördern.”

Unter der Leitung von Pedro Serra entwickelte sich „Ultima Hora” zu einer modernen und informativen Zeitung. Die Redaktion setzte auf einen investigativen Journalismus und berichtete umfassend über das lokale Geschehen. Die Zeitung wurde schnell zur Stimme der Mallorquiner und prägt seitdem die öffentliche Meinung.