Großer Bahnhof am Flughafen: Mallorcas Silbermedaillengewinnerin Juana Camilión (vorne mit Medaille) im Kreise ihre Angehörigen und Freunde. | M. À. Cañellas

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Der erhoffte, wenn auch nicht unbedingt erwartete Medaillenregen ist für Spanien bei den Olympischen Spielen in Paris bislang (Stand 6. August, 20 Uhr) ausgeblieben. Mit insgesamt neunmal Edelmetall liegt das Land im Medaillenspiegel derzeit auf dem 26. Rang. Und wäre da nicht die auf Mallorca wohnhafte Juana Camilión, Spanien läge womöglich noch ein paar Plätze darunter.

Die 25-Jährige, die im argentinischen Mar de Plata auf die Welt kam und wenige Jahre später in Spanien eingebürgert wurde, holte mit dem 3x3-Basketball-Team am Montagabend die Silbermedaille. In einem atemberaubenden Finale, das bis zur letzten Sekunde ausgeglichen war, mussten sich Camilión und ihre Teamkolleginnen mit 16:17 geschlagen geben – ausgerechnet gegen Deutschland.

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Am Dienstag, nur Stunden nach der Siegerehrung, erwartete die Silbermedaillengewinnerin am Flughafen Son Sant Joan ein kleines, aber lautstarkes Empfangskomitee. Die leidenschaftlich rufenden und winkenden Familienangehörigen und Freunde versetzten nach Darstellung der MM-Schwesterzeitung „Ultima Hora“ den Ankunftsbereich zeitweise in den Ausnahmezustand. Etliche zufällig vorbeikommende spanische Urlauber, die sich schnell über den Grund des Spektakels informierten, schlossen sich der Flughafenparty spontan an.

Nach vielen und nicht enden wollenden Küsschen und Umarmungen reihte sich die 25-Jährige für das obligatorische Gruppenfoto in den Kreis ihrer Verwandten und Bekannten ein. „Wir hatten kein gestecktes Ziel für Paris“, sagte die 1,80 Meter große Basketballerin, die in Palmas Strandviertel El Molinar aufwuchs. „Wir wollten einfach sehen, wie weit wir kommen.“

Der Rest ist bekannt. Noch könne sie das alles gar nicht glauben, sagte sie gegenüber dem MM-Schwesterblatt am Flughafen. Und lobte überschwänglich ihre drei Teamkolleginnen Vega, Sandra und Gracia. „Ich bin so stolz auf das, was wir zusammen erreicht haben. Übriges, am Spielfeldrand saßen in Paris zwei Basketball-Legenden der jeweiligen Finalteilnehmer: Pau Gasol und Dirk Nowitzki.