Alleine am Sonntag betrug die durchschnittliche Verspätungszeit aller Verbindungen zwischen 12 und 20 Uhr ganze 80 Minuten, also eine Stunde und 20 Minuten. Betroffen waren auch viele Ankünfte. An zahlreichen Flughäfen in ganz Europa saßen Mallorca-Urlauber in den Flugzeugen und mussten ausharren, ehe die Maschinen von der Flugsicherung auf den Weg auf die Insel geschickt wurden.
Und auch in den Montag hinein zogen sich die Zwischenfälle. So hob eine Maschine mit Flugziel Paderborn mit fast drei Stunden Verspätung ab, nach Köln waren es sogar vier, nach Memmingen fast fünf Stunden. Kurios: Alle drei Maschinen waren vorher pünktlich auf Mallorca eingetroffen.
Doch woran liegt das? Warum war ausgerechnet der Insel-Airport in den vergangenen Tagen von so vielen Verspätungen betroffen? Ein Anruf bei der Pressestelle des Flughafenbetreibers Aena ergibt: Ja, es stimmt, der Flughafen hatte mit hunderten Verspätungen pro Tag zu kämpfen. Der Airportbetreiber hat eine Erklärung: In Deutschland haben die Sommerferien begonnen!
Tatsächlich war das vergangene Wochenende das erste Ferienwochenende in Bremen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Aus diesem Grund, so eine Pressesprecherin, sei die Zahl der Flüge nach Mallorca noch einmal gestiegen, sodass aufgrund des erhöhten Luftverkehrs teilweise Slots vergeben wurden, also Wartezeiten, um von der Insel weg- oder diese anzufliegen.
Und: Auch das Wetter spielte eine Rolle! Seit Freitag sind teils heftige Gewitter über West- und Mitteleuropa gezogen, trafen am Samstag auf den Westen, einen Tag später auf den Osten Deutschlands und setzten sich bis Montagmorgen fort. Da viele dieser Gewitterzellen umflogen werden müssen, wurden die zur Verfügung stehende Routen am ohnehin schon vollen Himmel noch einmal knapper, die Slots länger. Die gute Nachricht: Bis zu diesem Dienstag hatte sich die Lage am Flughafen von Palma wieder weitgehend normalisiert.
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