Bei den Behörden auf Mallorca scheint jetzt vor allem eines umzugehen, und zwar die Angst, dass es in naher Zukunft weitere solcher Entschädigungsurteile geben könnte, da vor allem zu Zeiten der Linksregierungen (2007-2011 und 2015-2023) häufig eigentlich als Bauland ausgewiesenes Gebiet zu „suelo rústico”, also „ländlichem Grund”, zurückgestuft wurde. Vor diesem Hintergrund war auch das Urteil zugunsten Kühns gefallen. Er hatte wegen einer kurzfristigen Umwidmung das Bauprojekt nicht realisieren können – und das war gemäß der Juristen nicht rechtens.
Das Problem: Entschädigungen dieser Art reißen riesige Löcher in die öffentlichen Kassen. Im Fall Kühn hat die konservative Landesregierung bereits angekündigt, zur Begleichung einen Kredit aufnehmen zu müssen. Vize-Ministerpräsident Antoni Costa von der konservativen Volkspartei PP warf der einstigen sozialistischen Vorgängerregierung deshalb „Verantwortungslosigkeit” und „Nachlässigkeit” auf Kosten der Steuerzahler vor. Die ausstehende Entschädigungszahlung würde bedauerlicherweise ein „riesiges Loch” in die öffentliche Haushaltskasse reißen, ein so hoher Betrag sei nicht vorhanden.
Kühn selbst lässt indes offen, ob er nach dem Urteil wieder auf Mallorca tätig werden will. „Diese Frage kann nur er selbst beantworten. Matthias ist ein Geschäftsmann, ein Kämpfer und er hat zwei Söhne, die ebenfalls Unternehmer sind. Er lebt zwar schon seit Jahren nicht mehr auf der Insel, aber er wird weiterhin an Projekten arbeiten”, so seine Anwälte.
4 Kommentare
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ja, ich schreibe einen Kommentar.....dachte die Kommentare seien fuer die Leser bestimmt, sogenannte Leserkommentare....aber es scheint, dass die fuer die Redaktion bestimmt dort verbleiben.
In der Tat haben sich die jeweils in den vergangenen 25 Jahren Verantwortlichen ordentlich verzockt, denn dass ein solches Urteil, wuerde es denn zugunsten von MK ausgehen, dass das dann ein Praezedenzfall sein wuerde, daran haben sie garnicht gedacht, einfach nur weiter fest geglaubt, dass nicht geschehen wuerde was geschehen ist. Ich bin froh ueber dieses Urteil des Obersten Gerichts Spaniens, weil damit kuenftig vielleicht endlich einmal mehr Rechtssicherheit herrschen wird, egal wer wann regiert und mitzureden haette. Obendrein duerften die Gerichte auch entlastet sein, wenn denn sorgfaeltiger, weil rechtssicher kuenftig verfahren werden wird.
Es wird immer schlimmer um Mallorca, da wird jedes fleckchen Erde zum "Verschandeln" freigegeben. Die Natur wird sinnlos zerstört und verhöckert. Schade.
Wenn einer den Hals nicht voll bekommt, muss das Inselvolk eben seine Steuergelder an ihn durchreichen.