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Seit Ostern zieht sich wieder regelmäßig, vor allem aber an Wochenenden und Feiertagen, eine Autokarawane in Richtung Ausflugsziel Formentor. Der dortige Leuchtturm gehört zu den Highlights auf der Besucherliste vieler Mallorca-Urlauber. Da das Parkplatzangebot rund um den Faro de Formentor begrenzt ist, artet der Ansturm nicht selten in ein Verkehrschaos aus. Bereits Hunderte Meter vor dem Ziel lassen Besucher ihre Autos und Motorräder wild am Straßenrand stehen und steuern die letzten Meter zu Fuß an.

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Doch die Tage der Anarchie sind gezählt: Ab 1. Juni schiebt der Inselrat von Mallorca den anrollenden Blechkarawanen mit der inzwischen traditionellen Zufahrtsbeschränkung wieder einen Riegel vor. Besucher ohne triftigen Grund oder entsprechende Erlaubnis müssen dann draußen bleiben, zumindest zwischen 10 und 22.30 Uhr. Ausnahmeregelungen, so der Inselrat, bestünden für die Zufahrt ab Port de Pollença nur für Anwohner, Personen mit Bewegungseinschränkung, Notfallfahrzeuge und den öffentlichen Nahverkehr. Ein Hintertürchen für alle anderen ließen die Behörden jedoch offen: Wer sich mindestens drei Tage vorher für einen Fahrt nach Formentor anmeldet, erhält in der Regel eine Genehmigung.

In unerreichbare Weite rückt die Halbinsel im äußersten Nordosten Mallorcas für Besucher aber nicht. Ein Shuttle-Bus kutschiert Ausflügler ab Alcudia und Port de Pollença in regelmäßigen Abständen zum Leuchtturm von Formentor. Auf dem Weg legen die Busse Halt am Aussichtspunkt es Colomer, dem Strand von Formentor und Cala Murta-Cala Figuera ein. Diese Art der Anreise ist nicht nur entspannter, sondern in vielen Fällen auch günstiger. Denn im vergangenen Jahr verteilten die Ordnungshüter über 50.000 Strafzettel wegen unerlaubter Zufahrt.