Der Hai wurde an der Bucht Cala Llombards gesichtet. | Archiv

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Bei dem auf Mallorca gesichteten Blauhai handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein krankes Tier. Das hat die Hai-Expertin des Palma Aquariums, Xisca Puyol, nun im MM-Gespräch erklärt. An der bekannten Cala Llombards im Südosten war am Sonntag ein Blauhai bis zum Strand geschwommen. Zahlreiche Residenten und Besucher konnten das Tier bestaunen, es wurde auch gefilmt. In diesem Fall konnte das Palma Aquarium, was normalerweise für orientierungslose und verletzte Meerestiere zuständig ist, allerdings nicht eingreifen und den Blauhai untersuchen. "Wir wurden nicht ordnungsgemäß informiert", so Puyol.

Sichtungen dieser Art kommen auf der Baleareninsel immer wieder vor. Oft handelt es sich um kranke Tiere. "Wir haben in den vergangenen Jahren Wasserschildkröten, Delfine oder Haie vor den Küsten retten müssen. Die meisten Tiere waren leider schon verendet", erklärt Xisca Puyol. Die gesunden Meeresbewohner halten sich normalerweise von der Küste und Menschen fern.

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Xisca Puyol rät: "Wer einen verletzten oder orientierungslos wirkenden Hai oder Delfin in Strandnähe beobachtet, sollte zunächst das Aquarium informieren und sich möglichst von dem Tier fernhalte, um es nicht noch zusätzlich zu stressen." Der Blauhai, der an diesem Sonntag auf Mallorca gesichtet wurde, hielt sich nur kurz in Küstennähe auf, bevor er schließlich wieder auf das offene Meer hinausschwamm.

Der Blauhai erreicht normalerweise eine Körperlänge von etwa 3,40 Metern, kann in Einzelfällen jedoch auch deutlich größer werden. So hatte der bislang längste gemessene Blauhai eine Länge von 3,83 Metern und unbestätigte Berichte sprechen sogar von Tieren mit über 4,5 Metern Körperlänge. Das maximal bekannte Körpergewicht eines Blauhais lag bei 205,9 kg.