Seit diesem Mittwochmorgen ist die neue Busspur auf Palmas Flughafenautobahn aktiv. In der Nacht wurden auf der Fahrbahn die letzten Markierungen angebracht, die jetzt den linken Fahrstreifen zwischen der Flughafenauffahrt und dem Kongresspalast als Bus- und VAO-Spur (Express-Spur für Fahrzeuge mit mehr als einem Insassen) ausweisen. Gleich am ersten Morgen jedoch ging es auch auf der Express-Spur nur im Schneckentempo voran. Das Problem waren lange Staus, die sich zwischen der Einfahrt Es Coll (FAN Shopping) und dem Kongresspalast bildeten. Grund dafür war auch die neue Busspur.
Denn: Wer vom Kreisverkehr an der Anschlussstelle El Molinar auf die Autobahn Richtung Innenstadt fährt, muss zunächst die auf die Via de Cintura (Ma-20) abbiegenden Fahrstreifen kreuzen und sich dann links auf die Spuren richtung Kongresspalast einfädeln. Weil aber die linke Spur nun die Busspur ist, steht dort nur noch ein Fahrstreifen zur Verfügung. Gleichzeitig müssen sich auf dieser Spur befindliche sowie von der VAO-Spur kommende Fahrzeuge rechts einfädeln, wenn sie an dem Autobahndreieck auf die Ringautobahn wechseln wollen. Verbunden mit der Unsicherheit vieler Autofahrer, ob sie nun die VAO-Spur nutzen dürfen oder nicht, kam es zum Chaos. Es ist allerdings anzumerken, dass diese Stelle der Flughafenautobahn bereits vor der Einführung der neuen Express-Spur ein "Flaschenhals" war.
Inselmedien berichten außerdem von gefährlichen Manövern am Ende der VAO-Spur. Denn auf den letzten 300 Metern dürfen dort ausschließlich Busse, aber keine Fahrzeuge mit mehr als einem Insassen oder Motorräder fahren. Viele Fahrzeuge hätten dies am Mittwochfrüh zu spät bemerkt und dann schlagartig über die durchgezogene weiße Linie auf eine der beiden rechten Fahrstreifen gewechselt. Auch dies habe zu Bremsmanövern und im Anschluss zu Staus geführt.
Die neue Bus-Spur war im Verlauf dieser Woche auf dem Asphalt eingezeichnet worden und ging an diesem Mittwoch offiziell an den Start. Sie darf von folgenden Fahrzeugen befahren werden: öffentliche und private Busse, Privat-Pkw mit zwei oder mehr Insassen, Taxis, Motorräder, Fahrzeuge für Personen mit eingeschränkter Mobilität, Fahrzeuge mit Null-Emissions-Schildern sowie Notdienstfahrzeuge von Polizei, Ambulanz und Feuerwehr. Von den 70.000 Fahrzeugen, die die Autobahn zu Spitzenzeiten nutzen, sind etwa 13.500 zum Befahren der neuen VAO-Spur berechtigt, wie das balearische Verkehrsministerium schätzt.
Der betroffene Abschnitt der Ma-19 zwischen dem Airport und der City gilt als problematisch, weil es dort vor allem in den Sommermonaten oft zu langen Staus kommt. Aus diesem Grund befürchteten Autofahrer bereits im Vorfeld, dass die neuen Vorschriften die Verkehrsüberlastung eher verschärfen werden. Vor allem, weil es – wie oben genannt – zwischen der Anschlussstelle El Molinar (Ausfahrt 4) und der Abfahrt Nou Llevant (Ausfahrt 3) in Richtung Innenstadt jetzt nur noch eine Spur gibt, die von allen Fahrzeugen befahren werden darf. Der Inselrat weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Bus-VAO-Spur nicht dazu dienen wird, den Verkehr kurzfristig zu entlasten, sondern dass das Ziel vielmehr darin bestehe, die Einfahrt zur Stadt neu zu organisieren.
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Mimi
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Vor mehr als 2 Jahre
Aha, es soll also darum gehen, die Einfahrt zur Stadt neu zu organisieren. Wie so häufig, gehen derartige Neuorganisationen schief. Warum? Entweder werden falsche Schlüsse gezogen oder man denkt nicht richtig nach. Eine Verknappung der Straßenkapazität bei gleichbleibendem Verkehraufkommen führt zu einer Verklumpung des Verkehrs bis hin zum Stau. Insbesondere bei der ohnehin prekären Verkehrsführung, Abfahrt Molinar, Wechsel auf die Via de Cintura (Ma-20).
Was hätte man anders machen können ? Statt des Sperrens einer kompletten Fahrspur für den ,,normalen Verkehr" hätte man den Verkehrsfluss steuern können, indem man zum Beispiel die unseligen Ampelschaltungen am Ende der Autobahn entsprechend ändern oder anpassen würde. Sowohl die Intervalle optimieren wie auch Rechtsabbieger permanent auf grün stellen. Es gibt doch auf Universitätniveau Experten für derartige verkehrslogistische Problemstellungen, die man hätte konsultieren können. Jede Wette, dass das hier nicht erfolgt ist.
1 Kommentar
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Aha, es soll also darum gehen, die Einfahrt zur Stadt neu zu organisieren. Wie so häufig, gehen derartige Neuorganisationen schief. Warum? Entweder werden falsche Schlüsse gezogen oder man denkt nicht richtig nach. Eine Verknappung der Straßenkapazität bei gleichbleibendem Verkehraufkommen führt zu einer Verklumpung des Verkehrs bis hin zum Stau. Insbesondere bei der ohnehin prekären Verkehrsführung, Abfahrt Molinar, Wechsel auf die Via de Cintura (Ma-20). Was hätte man anders machen können ? Statt des Sperrens einer kompletten Fahrspur für den ,,normalen Verkehr" hätte man den Verkehrsfluss steuern können, indem man zum Beispiel die unseligen Ampelschaltungen am Ende der Autobahn entsprechend ändern oder anpassen würde. Sowohl die Intervalle optimieren wie auch Rechtsabbieger permanent auf grün stellen. Es gibt doch auf Universitätniveau Experten für derartige verkehrslogistische Problemstellungen, die man hätte konsultieren können. Jede Wette, dass das hier nicht erfolgt ist.