Auf diese Nachricht haben viele seit Wochen gewartet: Ab Montag, 15. Juni, können Deutsche mit Zweitwohnsitz auf Mallorca wieder zu ihren Häusern oder Wohnungen. Das kündigte Balearen-Ministerpräsidentin Francina Armengol am Dienstag auf einer Pressekonferenz an.
Allerdings gilt bis zum Monatsende eine Obergrenze von 10.900 Besuchern, die aus Deutschland nach Mallorca und auf die Nachbarinseln reisen dürfen. Und in diese Höchstzahl werden auch Touristen eingerechnet, die in Hotels übernachten.
Pilotprojekt auf Mallorca findet statt
Nach langem Hin und Her wird das Pilotprojekt auf Mallorca genehmigt. Mit dem Projekt soll der Tourismus auf Mallorca nach der Corona-Pandemie einen Neustart einleiten. Beantragt hatten das Vorhaben Hotel- und Reiseunternehmen auf den Balearen sowie die Regionalregierung. Ziel ist es, die Sicherheitsmaßnahmen gegen Covid-19-Infektionen im balearischen Urlaubsalltag zu erproben. Mallorca als "sicheres Reiseziel" soll dadurch zum Vorreiter für alle anderen touristischen Destination in ganz Spanien werden. Konkret werden bis zu 5000 deutsche Urlauber ab dem 15. Juni erwartet. Die meisten von ihnen sollen in Hotels an der Playa de Palma untergebracht werden.
Briten müssen mit Mallorca-Reisen noch warten
Während die ersten deutschen Touristen schon in der kommenden Woche auf Mallorca landen sollen, müssen sich britische Touristen noch gedulden. Die Infektionslage in Großbritannien sei mit der auf den Balearen nicht vergleichbar, erklärte die balearische Regierungschefin Francina Armengol am Dienstag.
Die aktuellen Zahlen
Im Laufe der letzten Woche ist eine weitere Person mit Covid-19 verstorben. Die Gesamttodeszahlen auf den Balearen beträgt somit 227. Zwei neue Infektionsfälle konnten nachgewiesen werden. Somit steigt die Gesamtzahl von nachgewiesenen Infizierten auf 2240. 1798 Personen gelten als geheilt, davon 13 innerhalb der letzten 24 Stunden. Zum jetzigen Zeitpunkt sind 215 aktive Fälle von Coronavirus bekannt, 12 Fälle weniger als am Montag (8. Juni).
Ryanair erlässt Umbuchungsgebühr
Die irische Fluggesellschaft Ryanair hat am Dienstag verkündet, man werde für gebuchte Flüge für die Monate Juli und August dieses Jahres bei einer nötigen Umbuchung keine zusätzliche Gebühr erheben. Dies gilt auch für Flüge nach Mallorca. Die Fluggesellschaft möchte den Fluggästen ein problemloses Umbuchen ermöglichen, falls die Urlaubsplanung sich aufgrund der Umstände durch Covid-19 ändern sollte.
Alcúdias Strände sind bereit
Viel Abstand zwischen den Liegen und eine großzügige "Laufrinne" zwischen Wasser und erster Reihe von Sonnenliegen ermöglichen es, den nötigen Mindestabstand einzuhalten. An den Stränden der Gemeinde Alcúdias, im Nord-Osten von Mallorca, kann man seit Montag wieder wie gewohnt die Strandliegen inklusive Schirm mieten. Der Preis beträgt 6,50 Euro pro Einheit. Mit den Maßnahmen möchte die Gemeinde Teil des geplanten Pilotprojekts werden.
Shuttlebus zum Formentor-Leuchtturm geplant
Der Autoverkehr zum Leuchtturm von Formentor im Norden von Mallorca wird voraussichtlich ab dem 22. Juni erneut eingeschränkt. Von zehn bis 19 Uhr dürfen dann keine Privat-Fahrzeuge zwischen Strand und Leuchtturm unterwegs sein.
Voraussetzung für die Zufahrtsbeschränkung, die bis zum 15. September gültig sein soll, ist allerdings die Aufhebung des Alarmzustands. Die Verkehrsleitstelle (DGT) wies Balearen-Regierung, Inselrat und das Rathaus von Pollença unterdessen daraufhin, dass es durchaus möglich sei, auf die Beschränkungen zu verzichten, so lange die Verkehrslage diese nicht erfordere. (dk)
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