Von Deutschland nach Mallorca zu fliegen ist im Moment nicht leicht. Zum einen, weil ohnehin nur Residenten mit Erstwohnsitz auf der Insel mitgenommen werden, zum anderen, weil das Angebot an Flügen extrem ausgedünnt ist. Lediglich ein paar Maschinen aus Stuttgart, Düsseldorf, Hamburg oder Frankfurt landen in diesen Tagen.
An Bord des Eurowings-Fluges aus Stuttgart befand sich am Sonntag Residentin Lisa K. (Name geändert). Sie hatte die Insel Ende März verlassen, nachdem ihr Arbeitsvertrag auf Eis gelegt worden war und die vergangenen Wochen bei ihrer Familie im Schwarzwald verbracht. Jetzt entschied sie sich zur Rückkehr nach Mallorca.
Im Telefongespräch mit MM erzählt sie am Montag: "Es war alles sehr unheimlich. Schon der Airport in Stuttgart glich einem Geisterort. Beim Check-in wurde ich gefragt, ob ich auch wirklich einen Erstwohnsitz auf Mallorca habe. Als ich den Angestellten meine grüne Residenten-Karte vorlegte, waren sie zufrieden und ließen mich passieren."
Nur fünf weitere Reisende hätten sich in dem Airbus A320 (ausgelegt für 180 Passagiere) befunden, alle mit Schutzmaske ausgestattet und auf verschieden Bereiche im Flieger verteilt. "Das war ein wirklich komisches Gefühl", sagt K.
Besonders überrascht war die Residentin aber bei der Ankunft in Palma. "Da standen Frauen, eingepackt in 'Mars-Anzüge', die mir mit einer Art Leuchtpistole die Temperatur gemessen haben." Doch damit war es noch nicht getan.
"Anschließend wartete die Guardia Civil mit einem Verhör. Warum ich gerade jetzt wieder auf die Insel komme, wo ich wohne und was ich jetzt hier vorhabe, wollten die Beamten von mir wissen. Ich musste auch ein Papier mit meinen Daten ausfüllen." Letztlich habe man sie passieren lassen, erklärt K., auch, weil sie ein "Certificado de Residencia" mit sich führte, das sie vor dem Abflug auf der Internetseite der Stadt Palma heruntergeladen und ausgedruckt hatte.
"Ich wollte dann noch für ein paar andere deutsche Residenten, die nicht so gut Spanisch konnten, übersetzen helfen. Allerdings durfte ich nicht stehenbleiben. Also ging ich weiter und habe mir ein Taxi nach Hause genommen. Es fühlte sich alles irgendwie sonderbar an, aber ich bin froh, wieder hier zu sein."
18 Kommentare
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@Olaf Tausch: Grene spiegele ich Ihren Kommentar - "Sie Kommentieren nur, wenn Sie jemand aufffordert?" Sie schreiben "kann sich selbst eine Meinung zu den Artikelthemen bilden und diese kundtun" - genau das darf JEDER! Offensichtlich wissen Sie nicht, was Ideologie & Indoktrination wirklich bedeuten. Unite behind the science!
@Metti: Ich habe nie gesagt, dass ich an der Corona-Krise zweifle. Auch hab ich nie gesagt, dass ich mich nicht an die Regeln halte. Das ist eine bloße Unterstellung Ihrerseits. Ich habe lediglich gesagt, dass jeder seine eigene Meinung kundtun kann. Deshalb muss man nicht gleich alle in einen Topf werfen... Auch habe ich nicht gesagt, dass ich an eine Verschwörung glaube. Bitte mal meinen Kommentar genau lesen und wenn Sie das nicht können, dann bitte einfach mal nichts schreiben und die Meinung der anderen akzeptieren. Es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern auch grau. In diesem Sinne, bleiben Sie Corona-frei.
Silke: Nur eine Frage: warum haltet ihr euch an die Coronaregeln, wenn ihr doch an kein Problem an CoVid19 glaubt? Auch hier gibt es freie Meinungsäusserung. Wenn bei dir freie Meinungsäusserung allerdings auch die Verschwörungstheorien gehören ( Regierungen welt weit haben das eingefädelt oder CoVid19 ist künstlich, usw. ) dann "arme" Meinungsfreiheit. Da hilft nur noch der goldene Aluhut. Es ist doch ganz einfach: haltet euch einfach an keine Coronaregeln mehr, lebt, feiert, etc und ganz wichtig: streikt was das Zeug hält, im Namen der Freiheit. In Deutschland finded das genug Nacharmer. Falls es dich interessiert: Hier wird das auch von den hier lebenden Deutschen organisiert. Am 15 Mai gehts los.
@Metti: Immer nur schön mit dem Finger auf andere zeigen... Nur weil es Menschen gibt, die sich eben nicht alles gefallen lassen wollen (sei es mal dahingestellt, ob das jetzt gut oder schlecht ist), so gibt es in DE immer noch eine Meinungsfreiheit. Aber wenn ich Ihren Kommentar lese, dann gilt eben nur Ihre Meinung. Deshalb macht es auch keinen Sinn, weiter auf Ihren Kommentar einzugehen.
Silke: schau dir an, was in Deutschland abgeht und ließ dir hier einige Kommentare durch dann, weißt du, wie es in der deutschen Volksseele aussieht . Beantwortet zeitgleich die Frage ob ihr mit den Maßnahmen klarkommt oder gar akzeptiert. Danach können wir gern weiter schreiben. PS schau dir dir steigenen Zahlen der "Coronademos" an...
@Metti: Schön, dass Sie so genau über die deutsche Volksseele Bescheid wissen... Wahrscheinlich haben Sie zu Hause auch eine Glaskugel stehn... Sie glauben wohl, dass nur Sie in der Lage sind, sich an Auflagen zu halten? Steigen Sie mal von Ihrem hohen Ross...
Nochmals ich, mit zunaechst einem Dankeschoen an die Redaktion fuer die Erlaeuterung. Dass man sich die "Residencia" mittlerweile downloaden kann ist mir neu. Immer noch bin ich trotz aller Aufklaerung unsicher ob denn die heutige "Residencia", seit Jahren ein hellgruengrundiges DINA4-Dokument ohne Foto und dann in Zusammenhang mit Reisepass od Persopnalausweis zur Einreise von Deutschen, in meinem Fall mit seit 25 Jahren alleinigem Erstwohnsitz auf Mallorca, derzeit ausreichend ist. Darf ich die Redaktion erneut um weiterfuehrende Aufklaerung bitten. Dankeschoen.
@Majoricus: Vielleicht könnten Sie es mal unterlassen, auf allen Kommentarseiten des MM andere Kommentatoren ungefragt belehren zu wollen. Hier schreiben nicht Ihre Kinder, die Sie mit Ihren ideologischen Ergüssen indoktrinieren können. Jeder kann sich selbst eine Meinung zu den Artikelthemen bilden und diese kundtun, ohne von Ihnen zurechtgewiesen werden zu müssen.
@Majo @susanne: Vielleicht erhalten Sie bei der zuständigen Behörde eine rechtsverbindliche Auskunft? MM ist eine Zeitung ... Einfach mal die Hände von der Tastatur lassen! Man sollte Sie unter Aufsicht stellen, bevor Ihre Kommentare gepostet werden.
Wir haben ebenfalls unseren ersten Wohnsitz seit 20 Jahren auf Mallorca und sind heilfroh, dass hier penible Kontrollen und weitreichende Einreisebeschränkungen vorgenommen wurden. Wir haben uns auf Mallorca zu jeder Zeit super sicher und extrem gut versorgt gefühlt.