Freiwillige nähen Schutzkleidung aus Säcken für Gartenabfälle. | UH

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Schutzkleidung für medizinisches Personal ist zurzeit Mangelware auf Mallorca. Ärzte und Schwestern aus Notaufnahmen behelfen sich in einem Pilotprojekt mit selbst gemachten Kitteln aus Säcken für Gartenabfälle, die von freiwilligen Helfern genäht werden.

Die Notärzte sind zuständig für die Hausbesuche bei Infizierten und Verdachtsfällen und befinden sich damit an vorderster "Coronafront". "Unsere Einsätze haben in den vergangenen Tagen stark zu genommen", teilten die Mediziner mit. Bis zu acht Hausbesuche pro Tag stehen auf dem Programm.

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Die Idee, Schutzkleidung in Eigenregie herzustellen ist nicht neu. Auch in anderen Regionen Spaniens haben sich Ärzte und Schwestern auf diese Weise beholfen. Rund 100 der improvisierten Schutzanzüge haben die freiwilligen Helfer auf Mallorca bereits genäht, sie werden nun an die Inselkrankenhäuser verteilt.

Wie hoch das Infektionsrisiko für das medizinische Personal ist, zeigen die aktuellen Zahlen: Nach jetzigem Kenntnisstand sind bereits 91 Ärzte und Schwestern positiv auf das Coronavirus getestet worden, 79 Personen auf Mallorca, 4 auf Menorca und 8 auf Ibiza. Bei weiteren 285 Mitarbeitern besteht ein entsprechender Verdacht.

Schnelltests, die in nur zehn Minuten ein Ergebnis liefern können, sind zurzeit noch nicht erhältlich, sollen aber noch in dieser Woche auf den Balearen ankommen. (mais)