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Das Aufstapeln von Steinen zu Pyramiden, Türmen oder Steinmännchen schadet der Umwelt an Mallorcas Stränden. Darauf weisen jetzt Umwelt-Experten der Balearen-Regierung hin. Es wird darum gebeten, solche Bauten lieber zu Hause zu bauen, und zwar ohne Material von der Küste, twitterte die Behörde nicht ganz ohne Ironie. Ernst gemeint war die Nachricht dennoch. Wie es heißt, schade die Steinaufstapelung der Flora und Fauna und banalisiere die Landschaft an Orten wie dem Kap Salines auf Mallorca, dem Kap Cavalleria auf Menorca oder am Strand von Ses Salines auf Ibiza.

Einige Besucher errichten die Steinpyramiden als vermeintlich originelles Motiv für Fotos oder Selfies. Plattformen wie "Terraferida" warnen jedoch seit Jahren vor den schädlichen Folgen und haben mehrfach die Küstenbehörde und das Umweltministerium aufgefordert, im Falle der Steinmännchen tätig zu werden. Im Gegensatz zum Himalaya, wo solchen Bauten teilweise eine spirituelle Bedeutung zukommt, seien sie auf Mallorca gänzlich unnütz und dienten lediglich der Dekoration.

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Der Hauptkritikpunkt der Umweltschützer: Durch die veränderte Oberflächenstruktur, die das Abtragen und neu Aufbauen der Steine mit sich bringt, gehe zusehends Lebensraum für Insekten und Pflanzen verloren, die sich an die entsprechende Art von Oberfläche gewöhnt haben. So sei ganz besonders der sogenannte Meeresfenchel davon betroffen, der vielfach als aromatische Beilage zur mallorquinischen Küche verwandt wird.

Neben den Stränden kritisieren die Umweltschützer auch die Praxis, in den Bergen durch das Stapeln von Steinen Wege oder Grundstücksgrenzen zu markieren. Im Gebirge hätten die Steinmännchen eine ähnlich negative Auswirkung auf Flora und Fauna wie am Meer. (red)

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