Angestellte im Hotel- und Gastronomiebereich, die zum Beginn der touristischen Saison nach Mallorca kommen, haben derzeit große Schwierigkeiten, Wohnungen zu finden. | (Archiv:) Josep Bagur Gomila

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Die Not auf dem Miet-Markt auf Mallorca ist größer denn je. Wie nun die Gewerkschaften CCOO und UGT bekanntgaben, finden derzeit mehr als 10.000 Angestellte der Hotelbranche keine Wohnungen, in denen sie während der Sommermonate unterkommen können.

"Am schlimmsten ist es in den Zonen der Bucht von Palma, Cabo Blanco, Peguera, Santa Ponça und im Norden der Insel. Es gibt keine Wohnungen mehr in der Nähe der Arbeitsplätze. Die Mietpreise sind enorm gestiegen und die Hoteliers haben trotz der ähnlichen Situation im vergangenen Jahr keine Vorkehrungen getroffen", kritisiert Gewerkschafterin Ginés Díaz im Gespräch mit der spanischen Tageszeitung Ultima Hora. "Von den rund 60.000 Saisonarbeitern in diesem Sektor sind etwa 20 Prozent betroffen."

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Mallorcas Hotelverband Fehm gibt zu, dass die Situation schwierig ist. "Alcúdia, Pollença, Playa de Muro, Can Picafort, Capdepera und Artà sind am meisten davon betroffen. Die Unternehmen werden im kommenden Jahr Transportunternehmen beauftragen müssen, um ihre Mitarbeiter von weit entfernten Wohnungen zu ihren Arbeitsplätzen in den Hotels zu fahren", so Fehm-Präsidentin Inmaculada Benito.

Die Gewerkschaften kritisieren, dass die Unternehmer so wenig Vorkehrungen getroffen haben. "Früher schliefen die Arbeiter in den Hotels, aber häufig werden diese Zimmer nun an Touristen vermietet. Dadurch strömen immer mehr Saisonarbeiter auf den freien Wohnungsmarkt. Nun verschlingen die Mietkosten ihr Monatsgehalt", so Díaz. Sie betonte, dass das Thema in zukünftigen Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und den Hoteliers verstärkt diskutiert werde. (somo)