Balearen-Ministerpäsidentin Francina Armengol bei einer Rede im Parlament in Palma de Mallorca. | Jaume Morey

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Balearen-Ministerpräsidentin Francina Armengol warnt vor Generalisierungen in der Kritik gegen die touristische Vermietung auf Mallorca und seinen Schwesterinseln. Zwar sei man sich in der Regierung bewusst, dass in vielen Fällen Anwohner "unangenehme Situationen" erlebt haben, man müsse bei den Anschuldigungen aber differenzieren und dürfe sie nicht in ein "Statement gegen Touristen" verwandeln.

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Zudem sei es zu simpel, das Gefühl der Überfüllung allein auf die private Ferienvermietung zu schieben, so Armengol. Gleichzeitig macht sie aber auch Grenzen deutlich: "Nicht alles, was bisher an Touristen vermietet wird, kann auch weiterhin vermietet werden." Sollte ein neuer Gesetzesvorschlag der Regierung durch das Parlament bestätigt werden, dürften in absehbarer Zeit die Gemeinden selbst darüber bestimmen, welche Gegenden als touristische Gebiete zu zählen sind und welche nicht. Entscheidend dürfte dann auch die Satzung der jeweiligen Eigentümergemeinschaft der Wohnanlagen sein.

Auch unter deutschen Immobilienbesitzern formiert sich Widerstand gegen die illegale Vermietung von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern und Apartmentanlagen. Erst am vergangenen Montag waren zahlreiche Betroffene in Cala d'Or zusammengekommen, um Erfahrungen auszutauschen und der Generaldirektorin des balearischen Tourismusministeriums, Pilar Carbonell, ihr Leid zu klagen und Fragen zu stellen. Der möglichen Änderung des Tourismusgesetzes stehen sie kritisch gegenüber. (somo)