Das Wasseramt der Balearen hat für die zentrale Inselebene die Dürre-Warnstufe ausgerufen. Viele der Wasserreserven sind unter die Hälfte ihres Vorkommens gesunken, berichtete die spanische Tageszeitung Ultima Hora am Donnerstag online unter Berufung auf die Nachrichtenagentur efe.
Nach Angaben des Wasseramtes lagen die Reserven im Juli bei 44 Prozent. Das waren drei Prozentpunkte weniger als im Vormonat.
Betroffen von der Trockenheit ist insbesondere die Zentralebene von Mallorca, das sogenannte "Pla". Ähnlich kritisch sieht es im Tramuntana-Gebirge aus. Dort gibt es zwar noch einzelne Wasservorkommen, doch diese sind an keinerlei Infrastrukturen angeschlossen, um ausgebeutet werden zu können.
"Wenn es nicht regnet, wird sich die Situation verschlechtern", sagte die Direktoren des Wasseramtes "Recursos Hídricos", Joana Garau. Vor allem die Dörfer im Inselinneren sehen ihre Wasservorräte zur Neige gehen. Die Behörde reagiert den Angaben zufolge mit einzelnen Notfallmaßnahmen darauf, etwa mit der stellenweisen Sanierung der Versorgungsnetze, um Wasserverluste zu unterbinden. Einzelne Orte erhielten zudem Hilfen etwa in Form von Tankwagen, die Wasser aus den Meerwasser-Entsalzungsanlagen zuführten. Ziel sei es, die vorhandenen Vorkommen so lange wie möglich zu erhalten.
Die Behördenleiterin forderte zudem eine Reihe von Maßnahmen, wie sie derzeit auch für einen balearischen Notfallplan ausgearbeitet werden. Sie schlug vor, das Bewässern von Grünanlagen in den Dörfern zu stoppen, das Reinigen der Straßen mit Spritzwasser einzustellen und in den Küstengebieten die Wassermenge für die Strandduschen zu verringern.
6 Kommentare
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Leute der Wasserversorgungswirtschaft sei doch mal vernünftig. Niemanden auf der Welt gelingt es auch nur 1 Tropfen Wasser von unserem Globus wegzubringen. Geht physikalisch gar nicht. Wassermenge ist also weltweit immer gleich. Es gibt Regionen mit Überfluss und logischerweise auch mit Nullreserven. Dann muss halt Wasser dahin gebracht werden wo es fehlt. Alles eine Sache der Infrastruktur. Natürlich mit Kosten verbunden. Übrigens Trinkwasser kann auch aus Meerwasser und Kloaken gewonnen werden. Also aufhören mit dem Gerede Wasserknappheit, und schnellstens an die Verbesserung der Infrastruktur rangehen
#Peter: Es wäre wirklich nett, wenn Sie schon die Betreiber und Spieler der Golfplätze bashen, Ihren Beitrag mit Daten untermauern würden. Zitat:... Stattdessen sollen sie das Wasser aus Kläranlagen beziehen. Dass das fast alle 24 Golfplätze so machen, kann die Leiterin des Wasserwirtschaftsamts Juana María Garau bestätigen. Laut den jüngsten Zahlen, dem Wasserwirtschaftsbericht von 2012, stammten 8,95 Hektokubikmeter – also knapp 9 Millionen Liter – von Kläranlagen. Brunnen steuerten nur 0,3 Hektokubikmeter Wasser bei.....Laut Bericht entfallen auf die Golfplätze rund fünf Prozent des geklärten Wassers. Rund 20 Prozent werden für die Bewässerung von Feldern und zu einem kleineren Teil öffentliche Grünflächen genutzt. Die restlichen rund 75 Prozent fließen bislang ungenutzt in Sturzbäche oder direkt ins Meer. Quelle:http://www.mallorcazeitung.es/lokales/2016/06/21/golfplatze-generalverdacht/43973.htmlFazit: Die Verschwendung des (Klär)wassers liegt sicher nicht bei den Golfplätzen
In unserem 30J. alten 24-Parteien-Haus gibt es auch keine Wasseruhren. Vor etwa 10 Jahren lehnte das Ayuntamiento die Wasseruhren ab, mit der Begründung, es gäbe kein Ablesepersonal. Jetzt - nach den neuen KV - müßte a l l e s neu installiert werden, ein immenser Kostenaufwand, den die Eigentümer nicht tragen wollen.. Bei den enormen Menschenmassen in den Hotels müßte man sich was einfallen lassen, d. 3malige duschen pro Tag, d. von Vielen gehandhabt wird, abzustellen.... im wahrsten Sinne des Wortes
Peter, danke, dem ist wenig hinzuzufügen Insbesondere dem letzten Satz.Bernd, das kritisiere ich schon lange. Auch in unserem 18-Parteienhaus gibt es keine Zähler, gezahlt wird per Wasserpauschale. Jeder kann also morgens die Dusche anmachen, und abends weiterduschen ohne nochmals einen Hebel umlegen zu müssen. Spricht man die EIgentümer (Mallorquiner/ Spanier) darauf an stößt man nur auf taube Ohren. Kostet Geld. Ja klar. Dagegen steht der Umweltaspekt, die dauernde Wasserschlepperei und die Verkalkung aller angeschlossenen Maschinen/ Boiler (zum Zähler könnte man gleich einen Filter setzen).Und dann wundert sich die Fachpresse hier laufend über den Wasermangel.
Ich habe von 2011-2013 in zwei Mietwohnungen auf Mallorca gelebt, 2013-2015 in zwei Mietwohnungen auf dem Festland. In beiden Wohnungen auf dem Festland waren Wasserzähler installiert und der Verbrauch wurde abgerechnet , in den beiden Wohnungen auf Mallorca nicht. Also war es dort praktisch egal, wieviel Wasser man verbrauchte. Ich verstehe das bis heute nicht.
Vernünftig denkende Leute haben die Situation schon lang vorher gesehen, wenn man mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut ist. Und was macht der Rest ?? Die Politik schläft oder verfällt in Aktionismus denn es ist ja das einfachste dem Bürger Verhaltensregeln über das Sparen von Wasser zu geben. Die Tourismusbranche ist am Ende der Kapazität angelangt , wichtig sind Rekorde. Die Kehrseite dass dadurch die Wassersituation noch dramatisch verschlimmert wird interessiert nicht denn es sind ja nur die Inselbewohner die es richtig trifft und die bringen ja eh kein Geld in die Inselkasse. Und dann haben wir noch die Medien wo auch das MM dazu gehört. Tag Täglich werden tausende von Kubikmeter Wasser auf den 24 großen Golfplätzen vergeudet nur dass ein paar Leute ihren Schläger schwingen können. Anstatt mal die Konsequenzen der exzesiven Wasserverschwendung in dieser Trockenheit zu durchleuchten gibt sich das MM hin über die tolle Eröffnung eines neuen Clubhauses zu berichten. Im gleichen Quartier diese Clubhauses gibt es keinen einzigen trockenen Rasen in den Villenanlagen aber die Landwirtschaft der Insel kann wegen Wasserknappheit nicht zur Ernährung der Bevölkerung beitragen. Wen interessiert es - das MM anscheinend NICHT, investigativer Journalismus Fehlanzeige.