Sa Costera ist eine der wichtigsten Quellen für die Trinkwasserversorgung der Stadt Palma. | Foto: Archiv
Mallorca03.02.16 09:34
Das Wassernetz von Mallorca verliert jährlich 26 Millionen Kubikmeter Trinkwasser, teilt das balearische Wasseramt mit und wies damit auf das Problem hin. Die Menge entspricht einem Viertel des Trinkwasser-Verbrauchs der Balearen und ist soviel wie Palmas Entsalzungsanlagen derzeit umwälzen.
4 Kommentare
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Die Balearen brauchen soetwas wie in Deutschland. Nämlich ein konsequentes und durchsetzungsstarkes Management in den kommunalen Betrieben, um das Personal auf Trab zu bringen und die Infrastrukturen instand zu halten, damit Kosten zu sparen. Dann ist auch mit der alten Methode schluss, zuerst mit Presserummel was Neues zu schaffen und es dann hinterher jahrelang sich selbst zu überlassen, bis es von allein zerstört ist. Schlimmstes Beispiel war die unterirdische Rohrpost zur Müllentsorgung in der Stadt, die der unqualifizierten Wartung zum Opfer fiel. Damit sollten die Müllcontainer aus dem Stadbild verschwinden. Nun stehen sie wieder da. Was für eine Blamage.
Ist es wirklich sinnvoll, Wasser aus der Meerwasserentsalzung versickern zu lassen, um es für die Grundwasseranreicherung zu nutzen? Die ökologischen und ökonomischen Kosten des Wassers sind zu hoch, um es versickern zu lassen.
Das meiste "verlorene" Wasser füllt aber den Grundwasserpegel wieder auf, ist deshalb nicht im eigentlichen Sinne verloren, sondern müsste lediglich erneut gefördert werden. Eine Kostenfrage also, ob Sanierung oder Mehrfachförderung günstiger wären. Eine Sanierung des Leitungsnetzes wäre nur sinnvoll, wenn der Verbrauch insgesamt verringert werden könnte. Bisher wurde jeder aus der Erde gepresste Liter Wasser sofort verbraucht, anstatt Reserven für Trockenphasen zu zurückzuhalten. Sobald es wieder etwas regnet, werden alle Erneuerungspläne wieder in der Schublade verschwinden.
Das Thema ist nicht neu, nur: Passiert ist bisher wohl kaum etwas und das seit Jahrzehnten!