Weitere Passagiere der "Sorrento" waren von dem Fährschiff "Visemar One" gerettet worden, die später ihren Kurs zum spanischen Festland fortsetze. Insgesamt hatten sich 156 Menschen an Bord der Unglücksfähre befunden. Drei von ihnen, die Rauchvergiftungen erlitten hatten, waren per Hubschrauber in eine Klinik nach Palma geflogen worden.
Den ankommenden Passagierenauf Mallorca wurden Decken gereicht, die die meisten jedoch ablehnten. Danach bestiegen die Menschen die Busse, die sie zu einem Treffpunkt mit Angehörigen brachten. Passagiere ohne Angehörige wurden in einem Hotel untergebracht.
An Bord der "Sorrento" hatten sich Menschen aus mindestens zwölf Nationen befunden, unter ihren aus Deutschland, Rumänien, China, Kolumbien, Ecuador, Senegal, Argentinien, Australien, Bulgarien und Algerien.
Die meisten von Ihnen wurden nach der Evakuierung der brennenden "Sorrento" und dem Besteigen der Rettungsboote auf hoher See von der Fähre "Puglia" aufgenommen und am Dienstagabend nach Palma gebracht. Nach einem Online-Bericht der spanischen Tageszeitung Ultima Hora waren 50 der 156 Menschen an Bord Besatzungsmitglieder. Bei den Passagieren handelte es sich zumeist um Lastwagenfahrer. An Bord hatte sich auch ein Säugling befunden.
Die "Sorrento" hatte von Mallorca aus Valencia anlaufen wollen. 15 Seemeilen westlich der Felsinsel Dragonera war das Schiff in Brand geraten.
2 Kommentare
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...ja, ja mit genügend Abstand lässt sich immer gut meckern. wir bei uns in Deutschland haben natürlich alles im Griff.
Auf "Marinetraffic" kann man den Kurs der Rettungsschiffe beobachten und muss feststellen, das nur ein kleines Rettungsboot (SALVAMAR ACRUX) von Portals Nous und der Schlepper (MARTA MATA) aus Palma de Mallorca zur Hilfe gekommen sind. Zwei weitere Rettungsschiffe sind vom Festland (Valencia und Cartagena) zur Hilfe geeilt und konnten nur sehr verspätet am havarierten Schiff eintreffen. Seenotrettung sollte anders aussehen. Vorbild für so etwas sollte die DGZRS und entsprechend ausgerüstetete Behördenschiffe wie in der Norddeutschen Bucht sein. Man mag sich nicht vorstellen, was einmal passieren würde, wenn ein Brand auf einem der großen Kreuzfahrtschiffe in den balearischen Gewässern ausbrechen würde. Die Balearen und auch Spanien leben gut von den vielen Touristen auf See. Da sollten auch entsprechende finanzielle Mittel für eine vernünftige Seenotrettung zur Verfügung stehen