Infantin Cristina kurz vor Betreten des Gerichtsgebäudes.

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Um 9.46 Uhr kam Infantin Crisitna am Gerichtshof Nummer 3 in Palma in einem schwarzen Ford vorgefahren. Die Vernehmung der Königstochter hat um zwei Minuten vor zehn begonnen und dauert derzeit noch an. Sie sagt im Fall Nòos aus, es geht um Steuerhinterziehung und Veruntreuung öffentlicher Gelder der von ihrem Mann geleiteten Stiftung.

Wie zuvor angekündigt fuhr Cristina die Rampe zum Eingang des Gerichts im Auto. Die letzten Meter ging sie zu Fuß, ohne jedoch zu den wartenden Journalisten zu sprechen. Begleitet wird ihre Aussage vor Gericht von Demonstrationen auf der Avendia Alemanya. Dennoch zeigte sich Cristina entspannt und lächelte in die Kameras. Sollte sie angespannt sein, lässt sie es sich nicht anmerken.

Rund um das Gericht sind die Straßen abgesperrt, mehr als 200 Polizisten sind im Einsatz. Rund 300 Journalisten aus aller Welt berichten. Mehr als an der Rampe zum Gericht spielt das Geschehen auf einem abgesperrten Teilstück der Avenida Alemanya in Palmas Zentrum.

Dort demonstrieren rund 500 Menschen mit Trillerpfeifen und Sprechgesängen. Die Proteste sind vielschichtig. Diverse Gruppen nehmen die Aussage der Infantin zum Anlass für ihre Deklarationen: Es geht um die Abschaffung der Monarchie, gegen Korruption, gegen Erdölbohrungen vor Ibiza und die Schließung der Abfüllanlage von Coca Cola.

Infantin Cristina wird die Insel noch am selben Abend verlassen. Ihr Ehemann Iñaki Urdangarin hält sich währenddessen mit den vier Kindern an ihrem Wohnort in Genf auf.