Das ehemalige Fischhaus von S'Estanyol bei Llucmajor verfällt. Anwohner fordern seine Bewahrung. | Foto: P. AGUILO

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Für Touristen ist es nur ein verfallenes Steinhaus auf den Felsklippen direkt am Meer. Für die Anwohner von S'Estanyol, der kleinen Seegemeinde von Llucmajor, unweit des Es-Trenc-Strandes, handelt es sich bei dem Bauwerk um ein angestammtes Kulturgut der Lokalhistorie. Die Rede ist von dem ehemaligen Fischhaus.

Das "Vivero d'en Roca" genannte Gemäuer diente einst dazu, gefangene Fische und Krustentiere frisch zu halten. Das Meeresgetier wurde lebend in Steinbecken aufbewahrt, die mit Meerwasser geflutet wurden. In Zeiten, in denen es in S'Estanyol weder Strom noch Gefrierschränke gab, konnte der Fang auf diese Weise vor dem schnellen Verderben in der Hitze bewahrt werden.

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Das auch "Sa Caseta" genannte Haus wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet. Seit nunmehr 40 Jahren wurde es jedoch nicht mehr benutzt und ist ohne Instandhaltung Wind und Wellen ausgesetzt. Zuletzt wurde das Gemäuer abgeriegelt, damit herabfallende Teile Badegäste auf den Felsen nicht gefährden.

Jetzt fordern die Anwohner, das ehemalige Fischhaus vor weiterem Verfall zu bewahren. Unterstützt sehen sie sich vom Rathaus in Llucmajor. Allerdings ist es die balearische Küstenbehörde, die für den Erhalt des Bauwerks zuständig ist. Zuversichtlich stimmt die Anwohner, dass die Küstenbehörde ein ähnliches Fischhaus in Colònia de Sant Pere im Norden der Insel vor kurzem als Kulturgut einstufte und renovierte.