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Spaniens Profi-Liga nimmt an diesem Wochenende wieder ihren Betrieb auf. Die Vertreter der Spielergewerkschfaft AFE und des Ligaverbands LFP sind am Donnerstag zu einer Einigung gekommen. Damit startet am Freitag die 2. Liga und am Samstag die 1. Liga. Real Mallorca wird am Sonntag um 18 Uhr im Heimspiel gegen Espanyol Barcelona antreten. Welche Lösung konkret gefunden wurde, ist noch nicht bekannt geworden.

Der erste Spieltag war am vergangenen Wochenende dem Streik der Spieler zum Opfer gefallen. Der Spieltag der ersten Liga wird am 22. Januar, dem 1. Spieltag der Rundrunde nachgeholt. Der wiederum findet dann am 2. Mai statt.

Bei dem Konflikt standen sich die Spielergewerkschaft AFE und das Management der Profi-Liga (LFP) gegenüber. Die Vertreter der Spieler prangern an, dass die Klubs der ersten beiden Ligen rund 200 Spielern insgesamt etwa 50 Millionen Euro schulden. Sie fordern die Aufstockung des Fonds, der die Zahlung der Spielergehälter garantieren soll, wenn Klubs in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Eine ganze Reihe Profi-Klubs, darunter Real Mallorca, befinden sich am Rande der Pleite. Die Gesamtschulden aller Erst- und Zweitligisten liegen bei 3'5 Milliarden Euro.

Ein Umdenken scheint es bisher nicht zu geben. Im Gegenteil: Die spanischen Klubs nutzen die letzten Tage der Transferperiode, immer neue spektakuläre Transfers unter Dach und Fach zu bringen. So meldete etwa Atlético Madrid am Mittwoch die Einigung mit dem Wolfsburger Spielmacher Diego.

Angesichts leerer Kassen erproben manche Klubs gar neue Finanzierungsmodelle, wie etwa Real Saragossa, das trotz 134 Millionen Euro Schulden für 8'6 Millionen Euro einen neuen Torwart verpflichtete – finanziert wurde der Deal von einer Investorengruppe, die die Transferrechte an dem Spieler hält. Nach demselben Modell plant der Klub derzeit die Verpflichtung des Ex-Bremers Hugo Almeida. Eine langfristige Lösung für die prekäre Finanzlage des spanischen Fußballs ist also nicht in Sicht.

Während der Ball ruhte, waren die Tumulte am Rande des Supercup- Finals zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid (3:2) das große Fußball-Thema dieser Tage. Madrids Trainer José Mourinho musste sich Kritik gefallen lassen, weil er dem Co-Trainer der Katalanen, Tito Vilanova, einen
Finger ins Auge gedrückt hatte. (Foto)