Kürzer, dafür intensiver, konzentrierter: So lässt sich der
diesjährige Mallorca-Urlaub der spanischen Royals auf den Punkt
bringen. Selbst das traditionelle Bankett – sonst: Ab-schiedsessen
– im Almudaina-Palast wurde deutlich vorgezogen: Man wollte eben
als Königsfamilie auf jeden Fall komplett sein, um den politischen
und militärischen Würdenträgern der Insel am Freitag die Hand zu
schütteln. Denn am 18. August müssen alle schon wieder –
geschlossen! – in Madrid antreten, um Papst Benedikt XVI. bei
seinem Spanien-Besuch anlässlich des Weltjugend-Tages zu
begrüßen.
Den zahlreichen Fotografen fiel am Abend des Banketts – nach
seiner kürzlichen Knieoperation – vor allem der orthopädische Schuh
am linken Fuß des (leicht hinkenden) Monarchen ins Auge. Doch kein
Grund zur Sorge, so der Königspalast: Juan Carlos leide "nur" an
einer Sehnenentzündung – und trotz dieser Einschränkung erfüllte er
das Protokoll dann auch gewohnt geschmeidig. Unter den rund 50
geladenen Gäste begrüßte er neben dem balearischen
Ministerpräsidenten José Ramón Bauzá mit seiner Gattin Alejandra
Marquina unter anderem auch Inselratspräsidentin Maria Salom sowie
Palmas Bürgermeister Mateo Isern.
Auch wenn Juan Carlos aus Gesundheitsgründen nach Jahren
erstmals nicht für die „Copa del Rey“ an Bord der „Bribón“ gehen
konnte: Nicht nur weil seine Teamgenossen sich zum sechsten Mal den
ersten Platz sicherten, fiel die Siegerehrung am Samstagabend umso
herzlicher aus. Sportlich und gutgelaunt präsentierte sich auch
Kronprinz Felipe, der auf dem Segelboot „Hispano“ an der Regatta
teilgenommen und mit seinem Team Platz fünf ergattert hatte.
Während die weiblichen Mitglieder der Königsfamilie eher bei
kulturellen Ausflügen gesichtet wurden – so besuchte Prinzessin
Letizia mit ihrer Schwägerin Cristina und einer Nichte des Königs
eine Austellung im Casal Solleric – fiel auch eine Verabschiedung
des Königs vom Rest der Familie in Puerto Portals ein bisschen
anders aus als sonst: Juan Carlos saß auf dem Beifahrersitz seines
Wagens – und die Enkelkinder „standen Spalier“, um dem Großvater
durchs geöffnete Wagenfenster ein Abschiedsküsschen zu geben.
Ungewohnt – aber nicht weniger herzlich. Wie nun wohl der
vorläufige Inselabschied der Royals am Wochenende ausfällt? Warten
wirs ab. (spe)
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