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23. Juni – Die „Ganesha”, be-nannt nach dem heiligen Elefanten in der buddhistischen Mythologie, misst 39 Meter in der Länge und 8'30 Meter in der Breite – ein echter Riese unter den Segelschiffen, aber bei Weitem nicht das größte im Starterfeld des Superyacht Cups.

„Früher waren wir das größte Boot, heute liegen wir im Mittelfeld”, sagt Alex Pamment, Skipper der „Ganesha” und Boss einer 20 Mann starken Crew. Yachten wie die „Marie” und die „Adela” mit jeweils 55 Metern oder die Athos mit 62 Metern schlagen die „Ganesha” um Längen.

Zu bewundern sind die Riesensegler am Samstag, 25. Juni, von 9 bis 13 Uhr auf der Alten Mole im Hafen. Die Regatten starten am Donnerstag, Freitag und Samstag jeweils um 13 Uhr.

Unter vollen Segeln bringt es die „Ganesha” auf eine Spitzengeschwindigkeit von 13'8 Knoten, deutlich weniger als ein Regatta-Segelschiff. „Dafür sieht es spektakulär aus”, sagt Pamment.

Der Sport steht beim Superyacht Cup nicht unbedingt im Mittelpunkt, das sagt auch Pamment. Das Bewertungssystem ist kompliziert, besteht aus „Handicaps” und „Bucking Rules”, nach denen schnellere Schiffe später starten müssen und noch einige Faktoren mehr berücksichtigt werden. „Ich erkläre es lieber nicht, das führt nur zu Missverständnissen”, sagt Pamment lachend.

Der Superyacht Cup ist auch ein gemütliches Treffen der Superreichen, die ihre Yachten gegeneinander antreten lassen und sich im Rahmenprogramm auf der Alten Mole sowie bei der Abschlussgala im Museum Es Baluard austauschen.

Wer beim Superyacht Cup als Bootseigner teilnimmt, hat für seinen Segler zwischen vier und 35 Millionen Euro ausgegeben und zahlt für den jährlichen Unterhalt etwa ein Zehntel des Kaufpreises.

Die „Ganesha”, eine aus dem Mittelfeld der Superyachten, dürfte demzufolge um die 15 Millionen Euro gekostet haben. Das bedeutet für den Skipper viel Verantwortung, zudem sein Chef, ein skandinavischer Industrieller, während des Rennens mit an Bord ist.

„Bei Schiffen dieser Größenordnung bedeutet jeder Fahrfehler die Gefahr großer Schäden, meine Weste ist zum Glück rein”, sagt Pamment. Der Sohn eines schwedisch-englischen Paares ist am Meer von Gran Canaria aufgewachsen und war ursprünglich Surfer.

Als er nach England zum Studieren ging, war es für seinen Lieblingssport meistens zu kalt, also sattelte er um aufs Segeln und blieb dabei.

Mit seiner Frau und seinem zweijährigen Sohn lebt der 39-Jährige außerhalb von Palma, dem Heimathafen der „Ganesha”, die unter maltesischer Flagge segelt. Das jährliche Superyacht-Treffen ist für ihn also ein Heimspiel. In diesem Jahr nimmt er mit seinem „Elefanten” zum dritten Mal teil und will dieses Mal den ersten Sieg feiern.