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Mit einer Schweigeminute haben Mallorcas Politiker am Donnerstag der Erdbebenopfer im südspanischen Lorca gedacht. Vertreter aller Parteien versammelten sich auf dem Rathausvorplatz in Palma. Auch in anderen Gemeinden der Insel gab es offizielle Gedenkakte für die neun bei dem Beben am Mittwoch umgekommenen Menschen. Experten halten die Gefahr solcher Unglücke auf Mallorca für gering.

"Mallorca hat nur eine sehr niedrige seismische Aktivität", sagt Miquel Grimalt, Geograf an der Balearen-Uni. Zwar gehöre die Insel wie auch das Erdbebengebiet (Region Murcia) zur "betischen Kordillere", diese weise aber regional sehr unterschiedliche Charakteristika auf. Laut Angaben des spanischen Geologischen Amtes ist der Erdstoß mit der Stärke 5'1 auch vom in Selva auf Mallorca installierten Seismographen registriert worden. Für die Menschen auf der Insel sei das Beben aber nicht spürbar gewesen.

In Lorca ist die Lage derweil weiter dramatisch. Hunderte Verletzte mussten medizinisch versorgt werden, viele Gebäude sind beschädigt, Dutzende nicht mehr bewohnbar. Hunderte Bürger mussten in Notunterkünften untergebracht werden oder verbrachten die beiden vergangenen Nächte im Freien. Viele Straßen sind mit Schutt übersät.