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Nach langen Konsultationen mit der Hotelindustrie hat die Balearen-Regierung Ende vergangener Woche ein neues Bewertungssystem für die Qualität der Übernachtungsbetriebe auf den Weg gebracht. Die bekannten Sterne, die jeweils den offerierten Komfort in den Hotels anzeigen, bleiben zwar erhalten, doch sollen sie künftig auf der Grundlage erweiterter Kriterien vergeben werden. Das Kabinett räumte den rund 2500 Übernachtungsbetrieben auf den Inseln sechs Jahre Zeit ein, um sich dem neuen Bewertungssystem anzupassen.

Neu ist, dass die Sterne nicht mehr nur nach rein architektonischen Kriterien wie Zimmergröße und Raumvolumen vergeben werden. Vielmehr sollen die Serviceleistungen der jeweiligen Häuser sowie ihre Zusatzangebote wie etwa Spas oder Tennisplätze stärker zur Geltung kommen.

Für all die Kriterien, die den Gästen Komfort und Qualität bieten, werden Punkte vergeben. Je höher die Punktzahl, desto mehr Sterne kann das Etablissement auf sich vereinen. Für einen Stern reichen 120 Punkte, fünf Sterne gibt es ab 700 Punkten.

Neu sind neben den bisherigen Fünf-Sterne-Kategorien drei zusätzliche Zwischenkategorien. So können besonders gute Drei- und Vier-Sterne-Hotels das jeweils höherwertige Unterscheidungsmerkmal „Drei-Sterne-Plus” und „Vier-Sterne-Plus” erlangen.

Ähnliches gilt für besonders ausgefeilte Häuser der obersten Kategorie. Sie erhalten das Prädikat „Fünf-Sterne gran lujo”, was „großer Luxus” bedeutet. Das balearische Bewertungssystem wurde im Konsens mit den Hoteliers entwickelt. Es hat Pilotcharakter für ganz Spanien und soll von den anderen Tourismusregionen übernommen werden.