Catalina Rodríguez (l.) und zwei Mitstreiterinnen.

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Der illegale Baby-Handel in Spanien der Franco-Diktatur lässt nun auch auf Mallorca drei Frauen nach ihren heute erwachsenen Kindern suchen. In den 1960er und 70er Jahren waren landesweit offenbar Tausende von Neugeborenen nach der Geburt in den Krankenhäusern entwendet, verkauft und an Adoptiveltern abgegeben worden. Den Müttern sagte man, das Kind sein gestorben.

"Ich bin sicher, dass mein Sohn noch lebt", sagte Catalina Rodríguez gegenüber der spanischen Tageszeitung "Ultima Hora". Ihr Sohn hatte am 29. Mai 1973 in Palma das Licht der Welt erblickt. Einmal sah die damals 16-jährige Mutter das Baby noch – wohlauf. Am nächsten Tag hieß es, das Kind sei gestorben. Eine Sterbeurkunde erhielt sie jedoch nie, und auch in den Friedhofsunterlagen ist nichts vermerkt.

Gemeinsam mit zwei weiteren Müttern ist Catalina Rodríguez in der spanischen Organisation "Anadir" aktiv, die sich für die Betroffenen einsetzt und nach den Nachkommen sucht. Derzeit laufen in Spanien landesweit DNA-Tests, um im Zweifelsfall die Elternschaft klären zu können.