Mallorca, 10. März – Das kennt fast jeder, der häufiger auf Mallorca wandern geht: Plötzlich endet der Weg an einem Zaun, an einem Gatter oder Tor. Es geht nicht weiter. In manchen Fällen führt das zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Wandersleuten, die enttäuscht sind, weil sie nicht ans Ziel kommen und umkehren müssen, sowie Fincabesitzern, die keine Ausflügler auf ihrem Grund und Boden dulden wollen. Die Frage, ob es sich bei den gesperrten Wegen um Privatbesitz handelt oder um öffentliches Eigentum, ist ein hochemotionales Thema auf Mallorca. „Es ist eine Schande”, schimpft Joan Miquel von der Bürgervereinigung „Pro camins publics i oberts”, die sich für die Öffnung der gesperrten Wege einsetzt. „Diese Delinquenten können ungestraft so weitermachen wie bisher.” Für Miquel ist die Sache klar: Es gibt auf Mallorca eine Vielzahl an Wegen, die immer öffentlich waren. Wege, die die Fischer benutzten, um an eine entlegene Bucht zu gelangen, Wege, auf denen Köhler, Mönche und Jäger in den Bergen unterwegs waren, Karrenwege und Eselspfade. „Diese Wege sind öffentliches Eigentum und können deshalb weder verkauft noch besessen werden.” Also könne sie auch niemand sperren, selbst wenn sich die Finca, über die die Wege führen, im Privatbesitz befinde.
Ungefragt in fremder Leute Wohnzimmer
Der Streit darum, welche Wege öffentlich sind und welche nicht, geht weiter
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