Die spanische Regierung will die staatliche
Flughafen-Betreibergesellschaft Aena zu 49 Prozent privatisieren.
Als erste zwei Airports, wo der Verkauf der Anteile vorgesehen ist,
wurden Madrid und Barcelona ausgewählt. In einem zweiten Schritten
sollen weitere Flughäfen folgen. Die Rede ist von Palma und
Malaga.
Die Gewerkschaften sprechen von einem Ausverkauf der Airports
und warnen vor einem langen Arbeitskampf. Sie sehen die Rechte der
Beschäftigten bedroht, sollten diese künftig für Privatunternehmer
arbeiten müssen.
Die Balearen-Regierung hat sich bereits im Vorfeld gegen die
Privatisierungspläne aus Madrid ausgesprochen. Sie plädiert für ein
dezentralisiertes Management, so dass auch regionale Behörden beim
Betrieb des Flughafens eine Mitsprache haben.
Die Streikdrohungen rufen unweigerlich die Erinnerung an den
Fluglotsen-Streik vom Dezember wach. Innerhalb von 24 Stunden
hatten die spanischen Luftraumkontrolleure für Flugausfälle und
Verspätungen in ganz Europa gesorgt. Allein in Spanien waren zum
Feiertag des Verfassungstages 600.000 Passagiere betroffen. Auf
Malloca waren 100.000 von dem Flugchaos betroffen.
Wie die spanische Tageszeitung "Ultima Hora" am Freitag
berichtet, hat die balearische Staatsanwaltschaft nun ihre
Vernehmungen der rund 80 Fluglotsen in Palma beendet und die
Dokumente dem zuständigen Ermittlungsgericht übergeben. Die Losen
müssen sich wegen "wilden Streiks" und Arbeitsverweigerung
verantworten. Anhängig sind auch Klagen auf Entschädigungen.
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