Wir wollen auch Leute motivieren, die
sich nicht alleine ins Stadion trauen oder alleine keine Lust
haben”, meint Roland Friedl aus Sol de Mallorca. „Bei Real Mallorca
empfängt man uns mit offenen Armen”, berichtet Dieter Wiebking aus
Alcúdia. Zusammen mit dem an der Playa de Palma lebenden Heinz
Niehage haben sie jetzt einen Fanclub von Real Mallorca ins Leben
gerufen. „Den ersten offiziell eingetragenen”, betont Friedl.
Bisher hat das Trio bei einem Vorläuferprojekt mitgemischt. Ein
offizieller Fanclub sei daraus aber nie geworden. „Außerdem
verstehen wir unter einem Fanclub mehr, als dass man nur zusammen
Fußball guckt und darüber redet”, so Niehage.
„Wir sehen uns als Bindeglied zwischen Real Mallorca und den
deutschsprachigen Fans”, erläutert Wiebking, der als Vorsitzender
fungiert. Das aber will man bewusst nicht nur auf die Residenten
gemünzt wissen. Kontaktpflege mit Mallorca-Fans im Rest der Welt
ist ebenso geplant.
Als Vereinslokal wurde das „Mallorcafé” im Iberostar-Estadio
auserkoren, Mitglieder zahlen einen Jahresbeitrag von 60 Euro,
Ehepaare sind mit 100 Euro dabei. Dafür gibt es eine
Mitgliedskarte, die unter anderem Vergünstigungen beim Automieten
und Fincaaufenthalt bieten soll. Das Wesentliche ist das
Gemeinschaftserlebnis. Vor den Spielen trifft man sich, danach wird
natürlich auch beim Bier oder Wein gefachsimpelt. Doch das Trio
plant auch Events und weiß, dass man sich für Mallorca, also
ebenfalls für Real Mallorca, auch anderswo interessiert.
Man will zum Beispiel Reisen für Sympathisanten des Klubs
organisieren, die mal eben ein Fußball-Wochenende auf der Insel
verleben wollen. „Ganz konkret haben wir zum Beispiel 50 Karten und
Plätze in einer VIP-Lounge für das Spiel gegen den FC Barcelona am
27. Februar reserviert”, verrät Wiebking. Dazu passend gibt es
Reisepakete. „Freitag Ankunft, Montag geht es zurück”, so
Niehage.
Die „Penya alemana del RCD Mallorca”, so der offizielle Name,
will dafür sorgen, dass die deutschsprachigen Fans nah an der
Mannschaft dran sind. So sind zum Beispiel Meetings mit Profis oder
dem Trainer geplant. Außerdem möchte man, wie eingangs erwähnt, als
Ansprechpartner für alle Fußball-Fans dienen, die des Spanischen
nicht mächtig sind. Macht zum Beispiel ein Fan Urlaub an der Playa
de Palma und merkt, dass genau in diesen Zeitraum ein Heimspiel von
Real fällt, kann er über den Fanclub Karten organisieren. Das wird
natürlich auch für Mitglieder gemacht. Wiebking, Friedl und Niehage
haben bereits Dauerkarten. Spätestens zum Beginn der nächsten
Saison soll es einen eigenen Block der Penya im Stadion geben.
Wie groß der Verein wird, das will das Trio abwarten. Friedl:
„Vielleicht werden wir auf der Insel 50 oder 100 Mitglieder?”
Wiebking meint: „Wir wissen aber schon jetzt von vielen
Interessenten aus Deutschland.” Dass diese Aussage eine Tatsache
ist, wurde nicht zuletzt vor ein paar Wochen unter Beweis gestellt,
als der deutsche Unternehmer Utz Claassen sich dazu entschied, als
Aktionär bei Real Mallorca einzusteigen. Klar, dass die neue Penya
schon bald das Gespräch mit Claassen suchen möchte, um eine
mögliche Zusammenarbeit auszuloten.
Informationen über die „Penya alemana del RCD Mallorca” findet
man im Internet: www.fanclub-rcdmallorca.es. Fragen stellen können
Fans auch per E-Mail: dw@fanclub-rcdmallorca.es.
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