100-mal Mallorca, 100-mal Cala Millor,
100-mal Hotel Castell de Mar. Karin und Klaus Müller (beide 68) aus
Mülheim a. d. Ruhr sind treue Gäste. Das wurde ihnen schon 1979
bestätigt. Jetzt, beim 100. Aufenthalt, wird sich das Hotel etwas
Besonderes einfallen lassen, so der Marketing-Manager Roshan
Goonesekera. Zum 50. Besuch gab es schon ein großes Fest mit einem
Gratisaufenthalt.
„Es hat uns immer hierher gezogen“, sagt Karin Müller. 1971
reisten die Müllers zum ersten Mal nach Mallorca, 1978 zum ersten
Mal ins Hotel Castell de Mar. „Es war zu Weihnachten, zu meinem
Geburtstag“, erinnert sich Klaus Müller. „Von da an kamen wir bis
zu viermal pro Jahr, seitdem wir pensioniert sind, bleiben wir auch
schon mal neun bis zehn Wochen.“
Das sie gerade dieses Hotel zu ihrem „Stammsitz“ machten, war
Zufall. „Aber gleich beim ersten Mal haben uns die Lage direkt am
Strand, die großen Zimmer, der riesige Pool, der freundliche
Service bestochen“, sagen die Müllers.
Und der „Familienanschluss“: „Wir haben inzwischen
mallorquinische Freunde, wie den Chef des Speisesaals und andere
Mitarbeiter des Hotels. Wir haben erlebt, wie die Leute geheiratet,
Kinder bekommen haben. Heute gehen wir immer wieder einmal mit
ihnen essen, auch dort, wo Touristen sonst nicht zu finden
sind.“
Die Veränderungen, den Boom von Cala Millor haben sie hautnah
miterlebt: „Der Ort hat sich sehr verändert. Und überhaupt die
ganze Gegend. Den Ort Sa Coma gab es noch gar nicht; die Straßen
waren eher Sandpisten.“
Karin und Klaus Müller kennen Cala Millor zu jeder Jahreszeit:
„Bis auf den November, in dem das Hotel geschlossen hat, waren wir
schon in jedem Monat hier.“ Doch der Winter ist ihnen am liebsten:
„Dann haben auch unsere hiesigen Bekannten etwas mehr Zeit.“
Cala Millor und das Hotel hatten Einfluss auf ihr wichtigstes
Hobby: Tennis. „Wir haben hier die ersten Kurse genommen, dann aber
zu Hause weitergespielt, sind in einen Tennisverein eingetreten.
Hier haben wir an Turnieren teilgenommen.“
Überhaupt sind die Müllers aktiv im Urlaub. Karin Müller
organisiert immer wieder einmal Skat-Turniere am Nachmittag, kocht
gemeinsam mit mallorquinischen Freunden, nachdem sie in Deutschland
einen Spanisch-Kurs belegt hat und sich ganz gut verständigen kann.
Und einmal pro Jahr kommt sie mit ihrer inzwischen erwachsenen
Tochter, zu einer Mutter-Tochter-Reise.
„Mallorca hat uns fest im Griff“, sagt Klaus Müller. Ihn ärgert
nur eines: dass seine Mülheimer Lokal-Zeitung immer mit so großer
Verspätung auf Mallorca ankommt: „Die Zustellung ist einfach
schwierig und unzuverlässig.“ So groß kann der Ärger aber doch
nicht sein. Am 17. Dezember kommen die Müllers schon wieder.
Auch Hellmuth Bahrs und seine Frau Käthe sind wieder da. In
diesem Jahr zum 30. Mal, wenn auch nicht immer im gleichen Hotel,
aber immer an der Playa de Palma. Eigentlich wollten Hellmuth und
Käthe Bahrs schon im Juni kommen, um seinen 90. Geburtstag zu
begehen. Daraus wurde aus familiären Gründen nichts, so haben sie
jetzt eben nachgefeiert.
„Viele Mitarbeiter im Hotel Riu San Francisco, die wir schon
lange kennen, haben mir noch nachträglich gratuliert“, sagt
Hellmuth Bahrs. Die Playa de Palma, vor allem die Schinkenstraße,
ist ihm lieb und teuer. Hier schmetterte er etliche Jahre lang
seinen Song „Mallorca – Mallorca“ ins Mikrofon. Musik ist ein
wichtiges Hobby des erfolgreichen Unternehmers aus Nettetal. Texte
und Musik seiner Lieder schreibt er selbst. Seine letzte CD mit
seinen Songs ist seit 2008 auf dem Markt.
„Auf der Schinkenstraße wurde im Bamboleo zur Gratulation mein
Mallorca-Lied gespielt“, sagt er voller Stolz. Und er sagt: „So
lange ich kann, bleibe ich Mallorca treu.”
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